Exklusiv: Gulf Oil mit BMW und David Johnson zur TT
Bereits 2015 engagierte sich Shaun Muir bei der Tourist Trophy. Für sein Team Milwaukee Yamaha hatte der umtriebige Brite mit Michael Dunlop einen der aussichtsreichsten Fahrer auf einen Triumph bei der prestigeträchtigen Senior-TT verpflichtet. Weil er mit der neuen Yamaha YZF-R1 nicht zurechtkam und keine Chancen auf den Sieg sah, wechselte der eigenwillige Nordire noch während der Trainingswoche Team und Motorradmarke.
Jetzt kehrt Muir zur Tourist Trophy auf die Isle of Man zurück. Dieses Mal setzt der Eigentümer des Superbike-WM-Teams «Milwaukee Aprilia» aber auf die bestens erprobte BMW S1000RR. Als Fahrer wurde der 33-jährige Australier David Johnson unter Vertrag genommen, der im Vorjahr noch in Diensten von Norton das Superbike-Rennen und die Senior-TT bestritten und beide Male als Siebenter die Zielflagge gesehen hatte.
Interessant ist vor allem auch der neue Hauptsponsor für das TT-Abenteuer. Das Motorrad wird in den für den Erdölkonzern Gulf Oil typischen Farben hellblau und orange lackiert. Obwohl die Firma schon lange im Rennsport tätig ist und vor allem durch ihr Engagement im Langstreckenrennsport – mehrmals konnte man das 24-Stunden-Rennen in Le Mans gewinnen – weltweit bekannt wurde, wird es die Premiere beim wohl gefährlichsten Rennen der Welt.
Bevor es auf den berühmtberüchtigten Mountain Course auf die Isle of Man geht, wird Johnson in den Klassen Superstock und Superbike bereits beim North West 200 an den Start gehen. Das Team hat sich die Latte hochgelegt. Wenn schon nicht Siege sollten zumindest Top-3-Plätze möglich sein. Auch vereinzelte Auftritte bei der BSB stehen auf der Agenda.
«Ich bin begeistert, dass ich auf die volle technische Unterstützung von Shaun Muir Racing und BMW Motorrad Motorsport zählen kann», kann Johnson seine Freude nicht verbergen. «Unter diesen Umständen sollte es mir beim North West 200 und der Tourist Trophy möglich sein, fahrerisch den nächsten Schritt zu machen.»
«Ab Mitte März stehen mir die Motorräder für erste Testfahrten in Spanien zur Verfügung. Es steht uns noch einiges an Arbeit bevor, aber ich gehe mit großer Zuversicht in die neue Saison. 2015 habe ich auf einer BMW auf dem Mountain Course einen Schnitt von 211,78 km/h erreicht. Mit Werks-Unterstützung rechne ich mir eine deutliche Steigerung aus.»