Emotionaler Sieg von John McGuinness beim Comeback
John McGuinness gewinnt wie 2016 die Senior Classic TT
Über ein Jahr musste John McGuinness nach seinem schweren Trainingssturz zum North West 200 bis zu seinem Comeback warten. Eigentlich wollte der Brite bereits an den Rennen zur Tourist Trophy teilnehmen, doch weil sein schwer in Mitleidenschaft gezogenes Bein nochmals brach, konnte er nur einige Paraderunden auf dem Snaefell Mountain Circuit drehen.
Rechtzeitig für die Classic TT meldete sich der 23-fache Tourist-Trophy-Sieger wieder zurück. Auf einer Winfield Paton beherrschte er die Trainingssitzungen und auch im Rennen gab er sich keine Blöße. Mit über einer Minute Vorsprung wurde er nach vier Runden als Sieger abgewunken. Der zweite Rang ging an Jamie Coward (Norton) vor Lee Johnston (Honda).
McGuinness übernahm vom Start weg die Führung. Bereits bei der ersten Zwischenzeit hatte sich der zweifache Familienvater aus Morecambe in der Grafschaft Lancashire um über neun Sekunden von seinen Verfolgern abgesetzt. Bereits in der Startrunde gelang ihm mit 20:27,254 min (178,116 km/h) die schnellste Zeit des gesamten Rennens.
«Der Sieg fühlt sich sehr speziell an», gestand der 46-jährige Brite. «Ich hätte nie gedacht, dass ich gewinnen kann, aber ich habe die letzten Wochen wirklich hart an meinem Comeback gearbeitet. Die Paton ist ein hervorragendes Motorrad. Vom Start bis zur Zielflagge hatte ich während des Rennens nicht das kleinste Problem. Jetzt bin ich einfach nur glücklich.»
Während Maria Costello – 2016 immerhin Dritte der Senior Classic TT – und Ian Lougher vorzeitig ihre Motorräder abstellen mussten, sah der nach den Rennen in Horice als Gesamtsieger der IRRC Superbike feststehende Danny Webb (Norton) hinter Christ Swallow (Enfield) und Michael Russell (Norton) als Sechster die Zielflagge.