Dunlop-Cousin Robinson verabschiedet sich mit Sieg
Paul Robinson hängt seinen Helm an den Nagel
Die Dunlop-Dynastie ist seit den 1970er-Jahren fester Bestandteil des Straßenrennsports. Vor allem Joey eilte bis ins Jahr 2000 von Erfolg zu Erfolg. Auch 18 Jahre nach seinem Todessturz bei einem unbedeutenden Rennen in Tallin (Estland) führt der unvergessene Nordire mit 26 Siegen immer noch die ewige Bestenliste bei den Rennen zur Tourist Trophy an.
Sein jüngerer Bruder Robert machte national und international durch seine zahlreichen Siege auf sich aufmerksam. Erst vor Kurzem wurde er beim North West 200 von Alastair Seeley als erfolgreichster Fahrer in der Geschichte dieses Rennens an der Spitze abgelöst. Wie sein Bruder überlebte auch er einen Sturz nicht.
Auch Paul Robinson ist Teil der Dunlop-Dynastie. Seine Mutter ist die Schwester von Joey und Robert. Sie heiratete Mervyn Robinson, der wie Joey der «Armoy Armada», die in den 1970er-Jahren in ihrer nordirischen Heimat neue Maßstäbe, angehörte. Als läge ein Fluch über dieser Rennfahrerfamilie wurde auch er Opfer seiner Leidenschaft.
Als im Juli auch noch sein Cousin William Dunlop, gegen den er in der Vergangenheit unzählige Rad-an-Rad-Duelle ausgefochten hatte, tödlich stürzte, reifte in Robinson der Gedanke, den Helm an den Nagel zu hängen, weil er seinem fünfjährigen Sohn das Schicksal ersparen wollte, das er selbst durchleben musste.
Nach seinem Vize-Titel 2000 und dem dritten Endrang 2001 in der britischen 125ccm-Meisterschaft konzentrierte er sich auf die Rennen in seiner Heimat. 2010 gewann er das letzte beim North West 200 ausgetragene Achtelliterrennen. Den Siegeslorbeer legte er auf das Grab seines Vaters, der beim North West 200 sein Leben lassen musste.
Beim East Coast Racing Festival in Killalane war es vergangenes Wochenende soweit. Der 43-Jährige aus Ballymoney preschte in der Klasse 125/Moto3 zum letzten Mal als Sieger über die Ziellinie und sicherte sich damit ein weiteres Mal den Titel in der Irischen Road Racing Meisterschaft.