Erfolgreiches Road-Racing-Debüt von Richard Cooper
Das North West 200 stieß in den letzten Jahren auf immer größeres Interesse unter den Fahrern der Britischen Superbike-Meisterschaft (BSB). Alastair Seeley machte den Anfang und ist mit 24 Siegen mittlerweile der erfolgreichste Fahrer in der 90-jährigen Geschichte des Rennens. Auch Glenn Irwin und Peter Hickman konnten sich seither in die Siegerliste eintragen.
«Mit meinen 35 Jahren verfüge ich über viel Erfahrung im Rennsport, allerdings bin ich noch nie ein Straßenrennen bestritten. Viele meiner Kollegen behaupten, dass Road Racing süchtig machen kann. Bevor ich es nicht selbst versucht habe, kann ich nicht sagen, ob sie recht haben oder nicht», erklärte Cooper anlässlich der Präsentation seiner Pläne.
Der Suzuki-Pilot, der derzeit die nationale Superstock 1000-Meisterschaft anführt, arbeitete während der Trainingseinheiten am Dienstag und Donnerstag, die bei strahlendem Sonnenschein stattfanden, kontinuierlich daran, sein Tempo auf dem Straßenkurs zu verbessern, und qualifizierte sich sowohl in der Superstock- als auch in der Superbike-Klasse als Achter.
Im ersten Superstock-Rennen, das am Donnertagnachmittag bei bestem Wetter über die Bühne ging, behielt Cooper kühlen Kopf. Der Debütant, der anfangs mit der Spitzengruppe mithielt, ließ sich im Laufe des Rennens zu keiner unüberlegten Aktion hinreißen. Nach sechs Runden auf der 14,436 Kilometer langen Strecke wurde er als Sechster abgewunken.
Mit 4:27,631 Minuten (Schnitt 194,182 km/h) markierte er die schnellste Rundenzeit, die je einem Newcomer bei Irlands größter Freiluftveranstaltung, die jährlich Zigtausende Zuseher in die Region um die Städte Portstewart, Coleraine und Portrush lockt, gelang.
Am Samstag hatten sich die äußeren Verhältnisse komplett geändert. Obwohl die Strecke nach heftigem Regen wieder größtenteils abgetrocknet war, entschied sich Cooper für Regenreifen. Die Wahl sollte sich als goldrichtig herausstellen. Im zweiten Superstock-Rennen übernahm er bereits in der ersten Runde Rang 2, der bis ins Ziel verteidigt werden konnte.
«Mir war klar, dass ich es anfangs langsam angehen muss. Ich habe mich aber von Runde zu Runde wohler gefühlt. Bei den ersten Superstock- und Superbike-Rennen habe ich mich noch etwas zurückgehalten», zeigte sich der Buildbase Suzuki-Fahrer abgebrüht, der im ersten Superbike-Rennen bereits mit einem weiteren sechsten Platz beindruckt hatte.