Corona:Beispiellose Hilfe von TT-Sieger James Hillier
James Hillier hilft seinen von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Landsleuten
James Hillier gehört zu den erfolgreichsten Fahrern bei der Tourist Trophy. 2013 gewann er vor Dean Harrison und Conor Cummins die Lightweight-TT. Bis heute stand er weitere 13 Mal auf dem Podium, sieben Mal davon als Zweitplatzierter. Nach einigen Jahren auf der Quattro Plant Kawasaki wechselte der Brite zum OMG Racing Team, für das er die internationalen Straßenrennen bestreiten sollte.
Nach der Absage der diesjährigen Tourist Trophy wegen der Coronavirus-Pandemie zeigte Hillier, dass er in der schwierigen Zeit nicht nur an sich und seine Ambitionen, Rennen zu fahren, denkt, sondern auch eine soziale Ader hat. Auf seiner Facebookseite bot er an, das 24- bzw. 48-Stunden-Versandservice seines Motorradzubehörgeschäfts für Pflegepakete an Bedürftige anzubieten.
Der 35-jährige Familienvater kam auf diese Idee als er versuchte, eine Supermarktlieferung an seine isoliert lebenden Großeltern zu senden und zum Erschrecken feststellen musste, dass es wegen der erhöhten Nachfrage bis zu zehn Tage dauern kann, bis die Lieferung zugestellt wird.
Ab sofort bietet er über seinen Versandhandel an, Lebensmittel und andere in diesen schwierigen Zeiten wichtige Güter an in Quarantäne befindlichen Menschen sowie an Ärzte, Krankenschwestern, Polizisten und anderen wichtigen Personen zu liefern. Während er sein Geschäft anpasst, fordert er auch andere Unternehmen auf, dasselbe zu tun und Dienstleistungen anzubieten, um zu helfen.
«Wenn ich damit auch nur einer Person geholfen haben sollte, hat sich der Einsatz bereits gelohnt», so Hillier in seinem Statement. «Wir müssen wie ein großes Team zusammenarbeiten, um gut durch diese Krise zu kommen. Das gesamte Land muss sich vereinen», so der Appell an seine Landsleute.
«Wenn Sie zu den Leuten gehören, die Großeinkäufe tätigen, dann schämen Sie sich», konnte sich der in Ringwood (Grafschaft Hampshire) lebende Fahrer einen Seitenhieb auf die Hamsterkäufer nicht verkneifen. «Es ist wirklich egoistisch. Versuchen Sie, auch an andere Menschen zu denken und sich um alle zu kümmern.»
«Am Ende des Tunnels ist ein Licht, es ist nicht alles Untergang und Finsternis, wir müssen nur zusammenarbeiten und uns gegenseitig unterstützen, und wir werden es schaffen», ermutigt Hillier die Briten, trotz aller Ängste und Sorgen optimistisch zu bleiben. «Ich habe ein Werkzeug, mit dem ich anderen helfen kann, ich habe Zeit und ich möchte das nutzen und Menschen helfen.»