Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

David Datzer muss nur Erno Kostamo Vortritt lassen

Von Helmut Ohner
Macau-Podium: David Datzer, Erno Kostamo, Sheridan Morais

Macau-Podium: David Datzer, Erno Kostamo, Sheridan Morais

Der Finne Erno Kostamo gewinnt den 54. Macau Motorcycle GP vor dem Deutschen David Datzer und dem Südafrikaner Sheridan Morais. Der Schweizer Lukas Maurer wird Vierter, der Österreicher Julian Trummer 6.

Neuer Tag, neues Glück! Nachdem auf Vortag an einigen Stellen die Streckenbegrenzung bei Unfällen in den Rennen zum Macau Touring Car Cup, der Formel 4 und dem GT Cup arg in Mitleidenschaft gezogen wurden, die eine längere Reparatur nach sich zogen, konnte auch der zweite Lauf des Macau Motorcycle GP nicht durchgeführt werden, nachdem bereits das erste Rennen wegen eine Ölspur abgesagt wurde.

Kurioses Detail: Das Ergebnis aus den zwei Qualifikationssitzungen wurde von den Organisatoren kurzerhand zu Lauf 1 und somit der finnische Polesetter Erno Kostamo (Penz13) zum Sieger erklärt. Für den Deutschen David Datzer (MTP-Racing by Penz13) gab es den Pokal für den zweiten Platz und der Südafrikaner Sheridan Morais (Syntainics Penz13) durfte sich mit seinem deutschen Teamchef Rico Penzkofer über den dritten Rang freuen.

Auf der Pole-Position machte es sich Kostamo für das 8-Runden-Rennen gemütlich, links neben ihm sein BMW-Markenkollege Datzer und der Honda-Pilot Morais. Die zweite Startreihe bildeten der Brite Rob Hodson (Dafabet Racing), der Schweizer Lukas Maurer (Maurer-Racing by Penz13), beide auf Kawasaki und der portugiesische Honda-Fahrer Andre Silva Pires (AP Racing with Optimark), der den Österreicher Julian Trummer (WH Racing powered by Dynobike) auf seiner Yamaha noch auf Platz 7 verweisen konnte.

Der Sprint zur ersten Kurve ging an Morais vor Datzer und Hodson, der Trainingsschnellste Kostamo reihte sich als Vierter ein. Vor der Lisboa-Kurve schob sich der Finne an die zweite Stelle. Bis in die dritte Runde konnte Morais die Führung vor den dicht folgenden Kostamo und Datzer verteidigen, aber in der Bremszone zur Melco-Spitzkehre konnte der Südafrikaner, der mit portugiesischer Lizenz fährt, den Angriff seiner Kontrahenten nicht standhalten.

Einmal an Morais vorbei konnten sich Kostamo und Datzer rasch von ihrem Verfolger absetzen. Nach fünf Runden auf dem 6,115 Kilometer langen Guia Circuit trennten Kostamo und Datzer lediglich 0,73 Sekunden. Mit 2:27,493 Minuten, der schnellsten Runde des gesamten Wochenendes, unterstrich der Finne, der als einer der wenigen Teilnehmer bereits davor auf dem Straßenkurs gefahren war, seine Anwartschaft auf den Sieg.

Während die Reihenfolge der Top-3 ab dem dritten Umlauf unverändert blieb, hatte sich Maurer vor Hodson an die vierte Stelle geschoben. Zur Halbzeit musste der Brite, dem zuvor durchaus Chancen auf eine Podiumsplatzierung eingeräumt wurden, auch Trummer passieren lassen. Bis zum Zielstrich dauerte der Zweikampf zwischen den beiden Kontrahenten. Am Ende hatte der Österreicher um 326 Hundertstelsekunden das Nachsehen.

Nach acht Runden überquerte Kostamo als erster skandinavischer Sieger in den Häuserschluchten der chinesischen Spielermetropole vor Datzer – der Bayer tritt damit in die Fußstapfen von Peter «Mister Superbike» Rubatto, der 1987, 1988 und 1990 Zweiter wurde – und Morais die Ziellinie. Maurer, Hodson und Trummer komplettierten die Top-6. Die einzige Lady im Teilnehmerfeld, die Niederländerin Nadieh Schoots (Rebel Racing), erreichte Platz 12.

Macau GP, Resultat Rennen 2
1. Erno Kostamo (FIN), BMW, 8 Runden in 19:54,192 min. 2. David Datzer (D), BMW, 8,262 sec zur. 3. Sheridan Morais (SA), Honda, +10,836 sec. 4. Lukas Maurer (C)H), Kawasaki. 5. Rob Hodson (GB), Kawasaki. 6. Julian Trummer (A), Yamaha. 7. Andre Silva Pires (P), Honda. 8. Raul Torres Martinez (E), Honda. 9. Joey Thompson (GB), BMW. 10. Paul Williams (GB), Suzuki. 11. Laurent Hoffmann (B), BMW. 12. Nadieh Schoots (NL), Kawasaki. Ausgefallen: Kamil Holan (CZ), Kawasaki. Timothee Monot (F), Yamaha. Schnellste Runde: Kostamo in 2:27,493 min.

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