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Schon wieder: Ulster GP zum vierten Mal abgesagt

Von Helmut Ohner
Der Ulster Grand Prix gehört bei den Straßenrennen zu den Klassikern

Der Ulster Grand Prix gehört bei den Straßenrennen zu den Klassikern

Der Ulster GP wurde 1922 erstmals ausgetragen und ist damit eines der ältesten Straßenrennen. Vor vier Jahren ging die Veranstaltung zum letzten Mal über die Bühne. Seither scheiterten Versuche einer Neuaustragung.

Der Ulster Grand Prix, der 1922 zum ersten Mal vor den Toren der nordirischen Hauptstadt Belfast veranstaltet wurde, gehört neben dem North West 200 und der Tourist Trophy zu den internationalen Straßenrennen mit der längsten Tradition. Von 1949 bis 1952 wurden auf dem Clady Circuit und danach von 1953 bis 1971 auf dem Dundrod Circuit Läufe zur Motorrad-Weltmeisterschaft ausgetragen. Von 1979 bis einschließlich 1990 zählte die Veranstaltung zur Formula-TT-WM.

2020 und 2021 musste die Veranstaltung wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt werden. In der Zwischenzeit schlitterte der für die Organisation verantwortliche Dundrod and District Motorcycle Club in finanzielle Schwierigkeiten. Um die Ausrichtung des 100-Jahr-Jubiläums zu gewährleisten wurde der Förderverein «Revival Racing Motorcycle Club» gegründet. Die nordirische Regierung sollte bei der Finanzierung helfen. Weil Zusagen aber nicht eingehalten wurden, folgte neuerlich die Absage.

Auch dieses Jahr wurde intensiv an der Wiederbelebung des Traditionsveranstaltung gearbeitet. Der Dundrod and District Motor Club hatte gehofft, die Veranstaltung am 18. und 19. August zum ersten Mal seit 2019 wieder durchführen zu können. Doch die Pläne mussten ein weiteres Mal aufgegeben werden. Der Club teilte mit, dass Probleme bei der Einsicht in eine Versicherungspolice und die Ungewissheit über den Zugang zu Finanzmitteln wichtige Faktoren für diese Entscheidung gewesen seien.

Ob das schnellste Straßenrennen der Welt jemals wieder ausgetragen wird, muss langsam bezweifelt werden.

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