Deutliches Statement zum Abschluss von Peter Hickman
Nach seiner Trainingsbestzeit ist Peter Hickman erster Anwärter auf einen weiteren TT-Sieg
Die Aktiven haben sich die letzten Tage kontinuierlich gesteigert, ihr Selbstvertrauen hat das Niveau erreicht, das man benötigt, um auf der zweifellos gefährlichsten Naturrennstrecke der Welt an die persönlichen Grenzen zu gehen. Einige haben ihre Grenzen sogar ausgereizt, wie die Stürze des Briten Rob Hodson oder des deutschen TT-Neulings Patrick Hoff im heutigen Nachmittagstraining gezeigt haben. Gottlob kamen die Unglücksraben mit dem Schrecken davon.
Der Brite Peter Hickman war am Freitagabend der Mann der Stunde. Auf seiner Superstock-Maschine blieb er nur etwa zwölf Sekunden über seinem eigenen Rundenrekord, den er im Vorjahr mit einer Zeit von 16:36,115 Minuten (Schnitt 219,447 km/h) in den Asphalt des über 60 Kilometer langen Snaefell Mountain Course gebrannt hatte. Auch damals saß der 13-fache TT-Sieger nicht auf dem Superbike, sondern auf dem seriennahen Motorrad.
Mit dieser Zeit konnte Hicky die Hackordnung wieder herstellen. Davey Todd (Milwaukee BMW), der bis zum Freitagabend die Bestzeit innehatte, verlor über zwölf Sekunden auf seinen Konkurrenten, Michael Dunlop als Dritter (Hawk Honda) lag weitere 2,3 Sekunden zurück. Der Rest des Feldes hatte mehr als eine halbe Minute Rückstand.
Knapper ging es dagegen in der Superbike-Kategorie zu. Hickman hatte als Schnellster lediglich einen Vorsprung von zwei Sekunden auf Honda-Werksfahrer Dean Harrison, der nach den anfänglichen technischen Problemen langsam in Schwung kommt, und Dunlop, der 3,5 Sekunden über der Zeit von Hickman blieb. Todd war zufrieden mit dem Setup seiner Maschine und seiner Nachmittag-Zeit, die nach wie vor die schnellste in dieser Kategorie ist.
In den Klassen Supersport und Supertwin unterstrich Dunlop mit den Bestzeiten seine Favoritenrolle deutlich. Bereits im morgigen ersten Supersport-Rennen könnte der beim Publikum beliebte Nordire den Rekord an 26 TT-Siegen seines im Jahr 2000 bei einem unbedeutenden internationalen Rennen in Tallinn (Estland) tödlich verunglückten Onkels Joey Dunlop egalisieren.
Die Zeiten der Seitenwagen hatten wenig Aussagekraft, einerseits, weil die Dreiräder nur eine Runde fahren durften, und andererseits, weil in der Mountainsektion Nebel aufgezogen war. Trotzdem ließen es sich Ryan und Callum Crowe nicht nehmen, die schnellste Zeit vor Pete Founds/Jevan Walmsley und Alan Founds/Rhys Gibbons zu markieren. Ben Birchall/Kevin Rousseau, die am Nachmittag einen Unfall hatten, konnten nicht am Training teilnehmen.
Für alle TT-Fans, die nicht die Rennen vom Streckenrand verfolgen können, haben die Möglichkeit über den Live-Pass von TT+, den man über den Apple App Store, Google Play oder die Homepage des Veranstalters beziehen kann, die Action ganz bequem von zuhause zu verfolgen. Und wer tagsüber verhindert ist, muss nicht verzweifelt sein. Täglich ab 20.00 Uhr MESZ gibt es von 3. bis 11. Juni auf Motorvision.tv eine einstündige Zusammenfassung mit Lenz Leberkern.
Apropos Leberkern: Der kultige Moderator aus Bayern hat ein Buch mit dem Titel «Meine Isle of Man TT» geschrieben, in dem es alles Wissenswerte über das spektakulärste Motorradrennen der Welt geschrieben. Noch gibt es einige Exemplare über seine persönliche Webseite zu beziehen.
Zeitplan Rennen (MESZ)
Samstag, 1. Juni
12:45 Uhr Supersport Rennen 1
15:15 Uhr Seitenwagen Rennen 1
Sonntag, 2. Juni
15:40 Uhr Superbike Rennen
Dienstag, 4. Juni
12:45 Uhr Superstock Rennen 1
15:00 Uhr Supertwin Rennen 1
Mittwoch, 5. Juni
12:45 Uhr Seitenwagen Rennen 2
15:00 Uhr Supersport Rennen 2
Freitag, 7. Juni
12:45 Uhr Superstock Rennen 2
15:00 Uhr Supertwin Rennen 2
Samstag, 8. Juni
12:45 Uhr Senior TT Rennen