Giovanardi auf Pole bei Salzburgring-Premiere
Giovanardi Trainingsschnellster, Mühlenz sicherte die Pole
Fabrizio Giovanardi startet morgen beim ersten Lauf zum FIA European Touring Car Cup (ETCC) auf dem Salzburgring von der Pole-Position. Im Zeittraining auf dem 4,241 Kilometer langen Kurs fuhr der Italiener im Hartmann Motorsport-Honda Accord mit einer Rundenzeit von 1:30,612 Minuten die Trainingsbestzeit. Der 17-jährige Spanier Pepe Oriola belegte im Sunred-SEAT Leon TDI Rang zwei, gefolgt vom Schweden Thomas Engström in einem weiteren Honda.
Wie so oft in Salzburg bestimmten wechselnde Witterungsbedingungen das Geschehen. Am Anfang des 30-minütigen Zeittrainings war es halbwegs trocken, aber zur Halbzeit machte ein kräftiger Schauer weitere Zeitverbesserungen unmöglich. «Ich bin zunächst drei Runden auf Regenreifen gefahren, um auf der sicheren Seite zu sein, danach habe ich es zwei Runden lang auf Slicks probiert. Das war die richtige Entscheidung. Als dann der Regen einsetzte, wusste ich, dass ich vorne war», sagte Pole-Sitter Giovanardi, der seit dem WTCC-Saisonfinale in Macau nicht mehr in einem Honda-Tourenwagen gesessen war. Zudem war es für den Italiener der erste Auftritt auf dem Salzburgring. «Der Kurs ist nicht wirklich schwierig, aber schön schnell», so Giovanardi.
Hinter Giovanardi, Oriola und Engström auf den Positionen eins bis drei folgten die beiden BMW-Fahrer Ibrahim Okyay und Mehdi Bennani. Der österreichische Lokalmatador Wolfgang Treml belegte im zweiten Hartmann-Honda Rang sechs, vor Jens-Guido Weimann als schnellster Vertreter aus der deutschen ADAC-Procar-Serie. Peter Rikli im Honda Civic, Andreas Kast im Audi A4 und Christian Fischer im Honda Accord komplettierten die Top Ten. Erst dann folgte auf Rang elf Michel Nykjaer im Chevrolet Cruze, der wegen eines defekten Anlassers erst nach 20 Minuten ins Geschehen eingreifen konnte, dann aber wegen Regens und roter Flagge keine bessere Zeit fahren konnte.
Die Unterbrechung, rund acht Minuten vor Schluss, wurde vom Serbier Aleksandar Tosic verursacht, der in der ersten Schikane einen Reifenstapel abgeräumt hatte. Dennoch sicherte er sich im Honda Civic die Pole in der Super-Production-Klasse, da Fabio Fabiani im Proteam-BMW noch elf Sekunden langsamer war und der Niederländer Niek Oude Luttikhuis im elf Jahre (!) alten Mitsubishi Carisma wegen Motordefekts nicht fahren konnte.
Die Pole-Position in der Super-1600-Klasse ging an Thomas Mühlenz im LPG-angetriebenen Ford Fiesta ST. «Für mich ein besonderer Erfolg, da ich seit Oktober 2009 nicht mehr in einem Rennauto gesessen bin», so Mühlenz. «Ich hatte den Vorteil eines Windschattens, der hier der Schlüssel zum Erfolg ist.»