WRX-Team Austria: Volles Risiko blieb unbelohnt
Manfred Stohl vor Petter Solberg in Frankreich
Der neunte Lauf zur Rallycross-Weltmeisterschaft war für das World RX Team Austria leider schon vor den Semifinalläufen beendet. Trotz guter Leistungen mussten Manfred Stohl und Max Pucher die Entscheidungsrennen im französischen Lohéac nur als Zuschauer verfolgen. Dabei war Manfred Stohl nach Tag 1 an hervorragender siebenter Stelle platziert, war die Frage nach dem Semifinale der besten zwölf Piloten eigentlich schon positiv beantwortet. Doch am heutigen zweiten Tag verschwor sich praktisch alles gegen den Österreicher.
Stohl: «Im dritten Vorlauf wurde ich ein unschuldiges Opfer einer Kollision von Andreas Bakkerud und Gaetan Serazin, im Zuge dessen ich eingedreht wurde und viel Zeit verloren habe. Danach war ich im vierten Vorlauf schon schwer unter Druck. Da bin ich auch recht gut vom Start weggekommen, aber dann hat mich Tord Linnerud sehr hart attackiert und weit nach außen gedrängt. Dass er dafür nachher verwarnt worden ist, davon kann ich mir auch nix kaufen. Auf jeden Fall hat es danach für mich nur noch alles oder nichts gegeben. Genauso bin ich halt auch gefahren. Dabei habe ich letztendlich leider eine Rechtskurve zu weit innen angeschnitten und mir an den Curbs die Spurstange von meinem Ford Fiesta verbogen. Sehr, sehr ärgerlich, weil ich eigentlich einen super guten ersten Tag gehabt habe.» Stohl wurde am Ende an insgesamt 21. Stelle gewertet.
Nur zwei Plätze hinter Stohl fand sich in der Gesamtwertung Teamchef Max Pucher wieder. Der Niederösterreicher, der mit der breiten Brust seines Sieges beim letztwöchigen Euro-Challenge-Lauf in Melk nach Frankreich gekommen war, konnte dort seine starke Form mit teils starken Vorläufen prolongieren. Höhepunkt seiner guten Performance war der Sieg in seiner Gruppe im dritten Heat, den er als 18. von insgesamt 35 am Start stehenden Supercars beenden konnte.
Pucher: «Das Mechaniker Team hat mir ein tolles Auto mit einem enormen Speed und genialen Fahrwerk zur Verfügung gestellt. Die harte Arbeit der letzten Rennen hat sich ausgezahlt. Tolle Strecke, tolles Publikum – aber man muss leider feststellen, dass der Fahrstil substantiell immer rauer wird. Ich bin auf jeden Fall bestens für den nächsten Lauf der Österreichischen Staatsmeisterschaft am 12. und 13. 9. in Greinbach vorbereitet.» Da fand selbst «Fahrstil-Opfer» Stohl lobende Worte: «Das war hier schon ein sehr starker Auftritt von Max. Ich denke sogar sein bisher bester in der heurigen Weltmeisterschaft.»
Den Sieg in Lohéac holte schlussendlich Timmy Hansen aus Schweden vor Weltmeister Petter Solberg (Norwegen) und dem Franzosen Jean-Baptiste Dubourg.