Toyota beendet Tests und ist für die «Monte» bereit
Der Toyota Yaris beim «Monte»-Test
Das Team unter Leitung des vierfachen Titelgewinners und viermaligen «Monte»-Gewinners Tommi Mäkinen schickt dessen finnischen Landsleute Jari-Matti Latvala und Juho Hänninen in den Saisonauftakt zur Rallye-Weltmeisterschaft auf den kniffeligen Pisten in den französischen Seealpen.
Die legendäre Rallye Monte Carlo ist die älteste Rallye der Welt und findet seit 1911 zum 85. Mal statt. Sie markiert auch den Beginn einer neuen Ära für die Rallye-WM mit überarbeiteten technischen Vorschriften, die Autos sind schneller, breiter, leichter und vor allem spektakulärer. Wechselbare Wetter- und Streckenbedingungen machen gerade die Reifenwahl schwer. Den so genannten Eisspionen kommt dabei eine wichtige Rolle zu.
Tommi Mäkinen, Teamchef: «Das Wichtigste ist für uns, wir müssen entspannt und offen an die Rallye herangehen. Es ist für mich schwer, im Moment zu sagen, wo wir bezüglich der Leistung stehen. Wir werden bei der Rallye Monte Carlo auch keine definitiven Antworten finden, weil sie eine ganz andere Rallye ist. Der enge Zeitplan war die größte Herausforderung. Natürlich mussten alle Teams in diesem Jahr neue Autos bauen, aber sie können sich auf Erfahrungen aus der Vergangenheit verlassen.»
Mäkinen führt weiter aus: «Ich kann ein wenig von meiner persönlichen Erfahrung an unsere Fahrer von Monte-Carlo weitergeben, aber am Ende liegt es an ihnen. Unser Ziel ist es, eine gute Leistung bei dieser Rallye zu zeigen und beide Autos ins Ziel zu bringen. Das wäre schon ein guter Start.»
Jari-Matti Latvala: «Vor zwei Monaten hätte ich nie gedacht, dass ich bei der Rallye Monte-Carlo mit Toyota starten würde, also ist das wirklich spannend. Insgesamt habe ich zwölf Tage getestet: vier Tage auf Schnee, einen Tag auf Schotter und sieben Tage auf Asphalt. Das ist eine gute Zahl an Tests und wir haben einige nützliche Schritte in dieser Zeit gemacht. Das Auto fühlt sich sehr stark an, aber in Sachen Leistung ist es schwer zu sagen, da jeder mit einem neuen Auto kommt. Auf jeden Fall dreht sich in diesem Jahr alles um die Entwicklung: Ich möchte die Rallye gut beenden, dann vielleicht gegen Mitte der Saison können wir ans Podium denken.»
Er ergänzt: «Die Rallye Monte Carlo ist so unberechenbar, dass es keine gute Idee ist, sich zu viele Ziele zu setzen: Im Jahr 2015 hatte ich keinen besonderen Plan und ich belegte den zweiten Platz. 2016 wollte ich unbedingt aufs Podium und dann machte ich Fehler. Für jeden Fahrer ist die Rallye Monte Carlo ein großer Stress, wegen all der unbekannten Faktoren und Reifen Auswahl. Aber wenn man über die Zielrampe vor dem Fürstenpalast am Sonntag fährt, ist das eines der besten Gefühle, die man im Motorsport haben kann.»
Juho Hänninen: «Ich habe die Rallye Monte-Carlo viermal bestritten, aber erst einmal in einem World Rally Car. Ich habe aber ein gutes Gefühl mit dem Toyota Yaris. Aber man weiß ja nie, was passiert. Und mein letzter Start liegt schon etwas zurück. Ich möchte entspannt an die Rallye herangehen und ins Ziel kommen. Wir müssen noch viel lernen. Es ist meine erste Rallye mit Kaj Lindström. Er ist ein fantastischer Typ. Wir passen zusammen. Und ich freue mich mit Toyota. Die Jungs haben so hart gearbeitet, aber sie sind oft fröhlich und scherzen die ganze Zeit. Wir alle freuen uns nun auf den Anfang.»