Monte Carlo: Abarth-Comeback mit Franҫois Delecour
Der ehemalige Vize-Weltmeister Franҫois Delecour im Abarth 124 Spider
Fran?ois Delecour war sich nicht so sicher, ob er Lachen oder Weinen sollte. «Auf trockener Straße ist das Auto super. Auf Schnee und Eis brauchst ist die Sache etwas mühsam.»
«Das Auto» ist ein Abarth 124 Spider. Drei Stück davon sind bei der Rallye Monte Carlo am Start. 42 Jahre, nachdem die beiden Finnen Hannu Mikkola und Markku Alén im historischen Vorläufer Rang zwei und drei beim traditionellen WM-Auftakt belegten, fährt Delecour allerdings nicht um den Sieg. Der 2017er Abarth 124 Spider ist kein World Rally Car (WRC), sondern für die Kategorie R-GT entwickelt.
Es ist ein Comeback durch die Hintertür für die legendäre Marke. Kein voller Werkseinsatz. Delecour sowie Fabio Andolfi und Gabriele Noberascu starten für italienische Privatteams.
Aber natürlich wurde der Abarth 124 Spider vom Werk entwickelt. Alex Fiorio, Sohn des früheren Abarth- und Ferrari-Rennleiters Cesare Fiorio und ehemalige WM-Pilot war für Testfahrten zuständig.
Basis ist die Serienversion des Abarth 124 Spider. Dessen 1,4-Liter-Turbomotor ist durch das 400 Kubikzentimeter größere und auf 300 PS gebrachte Triebwerk aus dem Alfa Romeo 4C ersetzt. «Der größte Vorteil gegenüber dem Porsche ist das geringe Gewicht von knapp über 1.000 Kilogramm», beschreibt Delecour, im Werks-Ford Sieger der Rallye Monte Carlo 1994.
Einziger Gegner des Abarth-Trios ist Romain Dumas in besagtem Porsche 911. Der Porsche-Werksfahrer und amtierende Langstrecken-Weltmeister, der in Rennpausen immer wieder bei Rallyes antritt, leistete sich früh einen Ausrutscher und fiel zunächst weit zurück.
Doch am Ende der zweiten Etappe führt Dumas die Kategorie R-GT an, der Franzose belegt Rang 26 in der Gesamtwertung. Das Abarth-Trio musste dagegen Federn lassen. Nur noch Noberascu hält die Fahnen hoch. Andolfi ist durch einen Unfall ausgeschieden, Delecour musste wegen eines technischen Problems aufgeben.