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«Land unter» in Jordanien

Von Toni Hoffmann
Hirvonen gewann 2008 in Jordanien

Hirvonen gewann 2008 in Jordanien

Der starke Regen in den letzten Tagen hat den Schotterpisten des dritten WM-Laufes in Jordanien stark zugesetzt.

In den letzten Tagen hat es in Jordanien, der Station des dritten WM-Laufes am ersten April-Wochenende, innerhalb von 72 Stunden so stark geregnet, wie sonst im Nahen Osten im einem halben Jahr. Die Schotterprüfungen, die teils bis zu 200 Meter unter dem Meeresspiegel liegen, wurden dabei stark in Mitleidenschaft gezogen. Dennoch meldet der Veranstalter, der zum zweiten Mal nach 2008 einen WM-Lauf richtet, «the show will go on».

Bis dahin aber liegt noch viel Arbeit vor dem Veranstalter im Königreich Jordanien. Die Wassermassen stürzten in wahren Strömen von den Berghängen ins Tal.

Falls alle 21 Schotterprüfungen (= 346 km) müssen ausgebessert werden. Die Jordanier sind aber zuversichtlich, dass alle Ausbesserungsarbeiten bis zum ersten Besichtigungstag der Prüfungen erledigt werden. Mit vielen Helfern und auch mit Hilfe des Militärs soll dies geschafft werden.

«Sogar während des Unwetters haben sich die vielen Helfer im wahrsten Sinn des Wortes in die Arbeit hineingekniet. Sie standen bis zum Knie im Schlamm und haben alles versucht, die Schäden zu beseitigen», berichtete Rallyeleiter Khaled Zakaria. «Die Unterstützung des ganzen Landes war einfach fantastisch. Wir werden das zusammen schaffen.»

Im nächsten Jahr aber dürfte Jordanien nicht mehr zur Rallye-WM zählen, denn der Promoter One Sport (NOS) macht sich für die Aufnahme der neuen Rallye Abu Dhabi, die erstmals im Dezember stattfindet und die WM-Generalprobe sein soll, im Kalender 2011 stark. Dieser Kalender soll bei einer Sitzung des FIA-Weltrats während des Saisonauftaktes zur Formel 1 in Bahrain verabschiedet werden.

Die Starterflaute der diesjährigen WM setzt sich auch bei der Rallye am Totem Meer fort. Nach dem schlechten Starterergebnis am letzten Wochenende in Mexiko mit nur 30 Teams haben für Jordanien erst 36 WM-Bewerber genannt. Allmählich muss sich der Vermarkter NOS in der Pflicht sehen, ein WM würdiges Feld mit deutlich mehr Teams an den Start zu bringen. Bisher waren von ihm ausser einem Termin-Hickhack für die WM 2011 und tollen Sprüchen ohne Realisierungswert wenig Greifbares zu sehen und zu hören, nicht dass aus NOS noch SOS wird.

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