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Mexiko-Sieger Meeke: «Potenzial des C3 gezeigt»

Von Toni Hoffmann
Kris Meeke und Paul Nagle zeigten bei der Rallye Mexiko eine starke Leistung und sicherten sich beim dritten Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft den Sieg, wenn auch am Ende mit Zittern.

Trotz einer Schrecksekunde kurz vor dem Ziel der abschließenden Power Stage gelang der Crew des Citroën Total Abu Dhabi WRT der erste Triumph für den Citroën C3 WRC.

Nach der Absage der ersten beiden Wertungsprüfungen übernahm Meeke auf der vierten Prüfung die Führung und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Mit der Bestzeit auf der vorletzten WP – seiner insgesamt fünften während der ersten Schotterrallye des Jahres – hatte der Brite einen Vorsprung von 37,2 Sekunden herausgefahren. Doch die folgende 21,94 Kilometer lange Power Stage sorgte noch einmal für viel Dramatik. Mit dem Ziel bereits fast in Sichtweite hatte Meeke in einer langen Rechtskurve einen Ausrutscher, kam von der Strecke ab und fand sich auf einem Zuschauerparkplatz wieder. Er ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und fuhr zwischen parkenden Autos wieder zurück auf die Strecke. Im Ziel, wo er vom jubelnden Team empfangen wurde, hatte er einen Vorsprung von 13,8 Sekunden. Für Meeke und Co-Pilot Paul Nagle war es der vierte Sieg in der WRC nach Argentinien 2015 und den Erfolgen in Portugal und Finnland im vergangenen Jahr. Für Citroën war es der insgesamt 97. Sieg in der WM-Geschichte.

Teamkollege Stéphane Lefebvre und Beifahrer Gabin Moreau folgten den Anweisungen des Teams und ließen es ruhig angehen, um möglichst viel Erfahrung bei der anspruchsvollen Schotterrallye zu sammeln. Sie lagen auf dem achten Platz, als sie auf der zehnten Wertungsprüfung stoppen mussten. Nach einem kleinen Fehler blieb ihr Citroën C3 WRC in einem Graben stecken. Obwohl ihr Fahrzeug praktisch unbeschädigt blieb, mussten sie den Samstag vorzeitig beenden. Am Sonntag starteten sie nach Rallye2-Reglement und kamen nach guten Zeiten noch als 15. ins Ziel.

Stimmen nach der Rallye

Yves Matton, Teamchef Citroën Racing: «Es war unglaublich, was auf der Power Stage passiert ist, auch wenn etwas Ähnliches schon mal früher passiert ist. Wir wussten nicht wirklich, was passiert war. Auf der Onboardkamera sah es aus, als hätte es einen großen Abflug gegeben, das Trackingsystem zeigte jedoch, dass sich das Fahrzeug weiterbewegte. Als es schließlich die Ziellinie überquerte, war nach dieser Anspannung und diesem Drama der Jubel groß. Der erste Sieg auf Schotter zeigt, dass der Citroën C3 WRC eine solide Basis hat und dass Citroën Racing bei der Weiterentwicklung gut gearbeitet hat. Wir können jetzt etwas entspannter weiterarbeiten, wollen uns aber weiter verbessern.»

Kris Meeke: «Ich werde das, was auf der letzten Prüfung passiert ist, sicher einige Hundert Mal erzählen müssen. Ich ärgere mich über meinen Fehler. Das Auto brach nach einer großen Bodenwelle nach außen aus und wir hatten viel Glück. Ich habe sofort versucht, auf die Strecke zurückzukehren, da ich wusste, dass wir weiterhin gewinnen konnten. Das Wichtigste ist, dass wir mit dem Sieg das Potenzial des Citroën C3 WRC gezeigt haben. Ich bin stolz und freue mich für das ganze Team. Das Ergebnis gehört ihnen.»

Stéphane Lefebvre: «Wir haben an diesem Wochenende viel gelernt. Leider bin ich auf der zehnten Prüfung rausgerutscht. Wir konnten das Auto nicht zurück auf die Strecke bekommen, da dort nur wenige Zuschauer waren, die uns helfen konnten. Dieser kleine Fehler hat daher sehr viel Zeit gekostet. Kris, Paul und das ganze Team haben einen tollen Job gemacht. Der Sieg ist ein ganz besonderer Moment für Citroën Racing.»

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