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Matchball in Spanien für M-Sport bei den Herstellern

Von Toni Hoffmann
M-Sport hat beim drittletzten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Spanien die Chance, vorzeitig die Hersteller-Wertung zu gewinnen und baut dabei auf den vierten Spanien-Sieg von Sébastien Ogier.

M-Sport könnte seine bislang erfolgreichste Saison mit dem vorzeitigen Gewinn der Herstellerwertung schon in Spanien krönen. Das Team von Malcolm Wilson muss dafür aber nach der Rallye Spanien auf dem Konto mehr als 86 Punkte Vorsprung auf seinen Verfolger Hyundai Motorsport haben. Im Augenblick beträgt der Vorsprung 64 Zähler. Wilson vertraut dabei auf die Performance des Ford Fiesta WRC und auf die Leistungen seiner Piloten Sébastien Ogier, Ott Tänak und Elfyn Evans.

Die RallyRACC Catalunya/Costa Daurada ist erneut eine besondere Herausforderung an die Fahrer und auch an die Mechaniker. Der Freitag findet überwiegend auf Schotter statt, die Etappen zwei und drei aber auf Asphalt. Am Freitagabend bleiben den Mechanikern gerade einmal 75 Minuten, um den Ford Fiesta WRC vom Schotterfahrwerk auf das Asphalt-Setup umzurüsten, einschließlich der Federung, Bremsen, Getriebe, Heckdifferential, Lenkstange und Kreuzgelenken.

Wilson in «guter Hoffnung»

«Wir hatten bisher eine fantastische Saison und kommen nun in die Endphase. Die nächsten drei Rallyes werden entscheidend sein, gerade die Rallye Spanien», erklärt Malcolm Wilson, der Teameigner von M-Sport. «Mit den verschiedenen Belägen aus Schotter und Asphalt ist diese Rallye einzigartig. Der Sieger muss auf beiden Belägen stark sein. Nachdem wir in diesem Saison bei jeder Rallye auf dem Podium waren, zeigt dies, dass sich der Ford Fiesta auf jedem Untergrund bewährt hat. Wir hoffen, dass es so weitergeht. Sébastien weiß sicher, was er braucht, um hier wieder zu gewinnen. Ott und Elfyn sind entschlossen, wieder stark zu punkten. Ein starkes Ergebnis ist für die Meisterschaft unerlässlich, und das ist unser Ziel.»

Sébastien Ogier hat schon dreimal (2013, 2014 und 2016) in Katalonien gewonnen und führt die Tabelle mit einem Vorsprung von 17 Punkten auf Thierry Neuville (Hyundai) an. Er hat sich in der Sommerpause im Kreise seiner Familie entspannt und kommt voller Konzentration und Motivation nach Spanien. Dort erwarten allerdings Insider auch von Ogier ein Statement über seine sportliche Zukunft.

«Wir sind nach der Pause bereit, wieder ins Geschäft einzusteigen», sagt der Titelanwärter Ogier. «An Spanien habe ich größtenteils sehr gute Erinnerungen. Die gemischte Oberfläche ist einzigartig, die Fans absolut begeistert. Ich freue mich, wieder als erstes Fahrzeug auf die Piste gehen zu können, denn das bedeutet, dass wir in der Meisterschaft führen, auch wenn wir am Freitag deswegen hart kämpfen müssen. Die schnellen Asphalt-Prüfungen liegen uns. Wir werden nach einem Test gut vorbereitet starten. Wir werden aber hart um die Meisterschaft kämpfen müssen.»

Nach seinem zweiten WM-Sieg bei der Rallye Deutschland ist Ott Tänak, 2016 Sechster in Spanien und nun Dritter in der WM, bis in die Haarspitzen motiviert: «Es wird Zeit, dass es weitergeht. Ich brauche den Nervenkitzel. Wir haben in diesem Jahr bewiesen, dass wir auf Schotter und Asphalt stark sind. Also können uns die gemischten Beläge nicht erschrecken. Die Schotterprüfungen gefallen mir, mit der Mischung aus schnellen und technischen Passagen. Die Asphaltstrecken liegen uns. Im Test haben wir gesehen, wie glatt diese Straßen sind. Das passt zu uns. Jetzt, wo wir den beiden Meisterschaften so nahe sind, werden wir ein interessantes Wochenende haben.»

Elfyn Evans hofft bei seinem fünften Spanien-Start auf ein gutes Ergebnis unter den Top 10. «Ich habe in der Vergangenheit in Spanien nicht viel Glück gehabt. Aber das soll sich jetzt ändern», führt der WM-Sechste Evans an. «Spanien ist eine ziemlich strategische Rallye. Das Wetter dürfte auch eine entscheidende Rolle spielen. In der Meisterschaft dürfte diese Rallye entscheidend sein. Wir werden auf jeden Fall unser Bestes geben.»

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