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Sébastien Ogier: «Eine außergewöhnliche Epoche»

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier (l.), Andrea Kaiser, Lewis Hamilton, Suzie Wolf, Toto Wolf

Sébastien Ogier (l.), Andrea Kaiser, Lewis Hamilton, Suzie Wolf, Toto Wolf

Offiziell: Sébastien Ogier und Julien Ingrassia haben am Samstag bei der FIA-Preisverleihung im Pariser Palais du Versailles ihre Weltmeister-Pokal in Empfang nehmen dürfen, Frankreich ist die Nation der Meister.

Eine extrem spannende Saison, so der allgemeine Tenor in der Rallye-Weltmeisterschaft, fand nun ihren krönenden Abschluss mit der offiziellen FIA-Preisverleihung. In der Rallye-Weltmeisterschaft gingen in der Königsdisziplin alle Meisterpokale ins Team von M-Sport mit den fünffachen Fahrer-Champion Sébastien Ogier und Julien Ingrassia und in der Hersteller-Wertung mit M-Sport sogar an ein Privatteam vor den Werksmannschaften von Hyundai, Toyota und Citroën.

Die Leistung von M-Sport wusste Ogier zu würdigen: «Man schafft nie etwas selbst, es gibt ein Team um dich herum. Es ist leichter, mit der besten Mannschaft zu gewinnen. Aber es noch schwieriger, mit einem ‚kleinen’ Team mit dem schmaleren Budget. Die Herausforderung war dadurch noch größer. Die Anerkennung hierfür ist der Titelgewinn. Es war eine außergewöhnliche Saison», sagte Ogier.

In den vier Jahren seit 2013 bis 2016 hatte Ogier mit Volkswagen ein höchst professionelles Team mit einem großen Etat hinter sich. Nach dem überraschenden Ausstieg der Wolfsburger hatte sich Ogier 2017 für M-Sport entschieden und nicht für den Heimkehrer Toyota.

«Der Rallyesport erlebt zurzeit eine gute Phase», führte Ogier fort. «Wir hatten vier Hersteller, oder besser dreieinhalb. Wir hoffen, dass wir bald mit Ford wieder vier sagen können. Mir steht es nicht zu, für Ford zu sprechen. Ich hoffe, dass bald etwas in dieser Richtung bekannt gegeben wird.»

Frankreich, die Nation der Champions

Frankreich hat sich in diesem Jahrhundert zur Nation der Champions entwickelt. Seit 2004 ging der WM-Titel ununterbrochen an einen französischen Fahrer. Neunmal an Sébastien Loeb, nun fünfmal am Ogier, macht 14 Meistertitel in diesem Jahrtausend. Doch es hat lange in dem 1979 ausgefahrenen Championat gedauert, bis der erste Titelgewinner aus der «Grande Nation» kam. 1994 war es Didier Auriol. Dann kam ab 2004 die Ära «Loeb». Frankreich kommt damit auf 15 Meisterschaften, aber nur auf drei Titelgewinner.

«Es ist unglaublich für Frankreich. Manchmal merke ich, dass es den Leuten gar nicht bewusst ist, dass es fast schon normal ist, dass ein französischer Fahrer gewinnt. Für mich ist aber eher außergewöhnliche Zeit», ergänzt Ogier. «Natürlich wollen wir das so lange wie möglich auch so lassen. Der Französische Fachverband hat viel getan, um junge Talente zu entdecken. Und sie haben sich dafür bedankt. Wir sind dem Französischen Verband FFSA sehr dankbar, ohne ihn wären wir jetzt nicht hier.»

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