Ogier vor dem vierten Mexiko-Sieg, Loeb Fünfter
Sébastien Ogier nutzte in Mexiko die Gunst der Stunde und setzte sich im Ford Fiesta WRC auf der 14. Prüfung erstmals beim dritten WM-Lauf in Führung. Auf dieser Entscheidung musste der neunfache Rekordchampion Sébastien Loeb bei seinem Comeback nach dreijähriger Pause nicht zum ersten Mal erfahren, dass im Sport Glück und Pech dicht nebeneinander liegen. Er traf dort einen Stein, der den 78-maligen Rekordsieger zu einem Reifenwechsel auf der Prüfung zwang und den möglichen siebten Mexiko-Erfolg verhinderte. Er büßte dort mehr 2:30 Minuten ein und fiel vom ersten auf den fünften Rang (+ 2:19,7) ab.
«Ich traf dort einen Stein, der mitten auf der Piste lag. Eigentlich keine große Sache. Ich dachte auch nicht an einen Reifenschaden, aber es war einer. Wir mussten anhalten und wechseln», erklärte der WM-Heimkehrer Loeb sein Pech.
Des einen Leid, des anderen Freud. Das Glück war nun bei Ogier, der sich mühsam, aber stetig im Ford Fiesta WRC nach vorne gekämpft hatte. Mit fünf Bestzeiten baute er seine Führung auf 35,9 Sekunden zum Vorjahressieger Kris Meeke im Citroën C3 WRC und auf 46,8 Sekunden zu Dani Sordo im Hyundai i20 Coupé WRC aus.
«Ich freue mich natürlich riesig über meine Führung. Unsere Startposition heute war besser als am Freitag, als wir als zweites Fahrzeug auf die Pisten mussten. Wir haben heute den ganzen Tag richtig hart gepusht, weil wir wussten, wir hatten eine Chance, die wir auch genutzt haben», sagte Ogier, der mit seinem zweiten Saisonsieg wieder die Tabellenführung übernehmen kann.
«Ich konnte am Nachmittag nicht dem Tempo von Ogier folgen, daher bin ich auch mit dem zweiten Platz zufrieden», meinte Meeke.
«Wir haben heute getan, was wir tun konnten«, war der kurze Kommentar von Sordo, dem mit einem Abstand von 41,6 Sekunden sein Teamkollege Andreas Mikkelsen auf Rang vier folgte. Für den Noch-Tabellenführer Thierry Neuville blieb im dritten Hyundai der sechste Platz (+ 4:44,6). «Das ist nicht unsere Rallye. Wir hatten bislang einige Probleme. Am Nachmittag landeten wir kurz im Gebüsch, dann fingen wir uns noch einen Reifenschaden ein. Wir versuchen jetzt, zu retten, was zu retten ist», äußerte sich Neuville.
Toyota erlebte bislang in Mexiko ein Desaster, das größer ist als das im letzten Jahr, als Jari-Matti Latvala nach den Überhitzungsproblemen noch den sechsten Rang rettete. Doch davon ist Latvala im besten Toyota Yaris WRC noch weit entfernt. Er rangierte nach der zweiten Etappe nach seinem frühen Ende am Freitag mit einem Rückstand von 15:59,6 Minuten auf den neunten Rang. Nach ihren Ausfällen am Freitag und am Samstag wurden Esapekka Lappi auf der zwölften Position (+ 30:45,1) und Ott Tänak auf dem 14. Rang (+ 58:18,5) geführt.
Rallye Mexiko – Stand nach der 19. von 22 Prüfungen:
Platz | Team/Auto | Zeit/Diff. |
1. | Ogier/Ingrassia (F), Ford | 3:25:03,1 |
2. | Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroën | + 35,9 |
3. | Sordo/Del Barrios (E), Hyundai | + 46,8 |
4. | Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai | + 1:28,4 |
5. | Loeb/Elena (F/MC), Citroën | + 2:19,7 |
6. | Neuville/Gilsoul (B), Hyundai | + 4:44,6 |
7. | Tidemand/Andersson (S), Skoda R5 | + 9:24,2 |
8. | Greensmith/Craig (GB), Ford R5 | + 15:06,8 |
9. | Latvala/Anttila (FIN), Toyota | + 15:59,6 |
10. | Heller/Olmos (RCH/RA), Ford R5 | + 21:43,0 |