Portugal - erster Sieg für Ogier
Ogier erzielte in Portugal seinen ersten Sieg
Diesmal durfte der 26-jährige Ogier gewinnen. Citroën-Motorsportdirektor Olivier Quesnel sah diesmal keinen Handlungsbedarf, Ogier zu Gunsten von Sébastien Loeb einzubremsen. Dem sechsfachen Rekord-Champion Loeb reichte auch der Ehrenrang, 7,9 Sekunden hinter seinem Landsmann Ogier, um seine Tabellenführung auf 126 Punkte und zu einem Vorsprung von 38 Zählern auf seinen neuen Verfolger Ogier auszubauen.
«Ich freue mich riesig über meinen ersten Sieg. Ich bin überglücklich», strahlte Ogier am Sonntagnachmittag bei der Zielankunft in Faro mit der Sonne über der Algarve um die Wette. «Es gab keine Taktik, der schnellste Fahrer durfte gewinnen, und dieser war ich». Beim vorausgegangenen Lauf in Neuseeland hatte Ogier wegen eines leichten Fahrfehlers kurz vor dem Ziel seinen ersten Sieg verpasst und musste um 2,4 Sekunden den Erfolg bei den Antipoden dem Ford-Piloten Jari-Matti Latvala überlassen.
«Gratulation an Sébastien. Er hat diesen Sieg verdient. Er ist hier sehr stark gefahren», zollte Loeb seinem möglichen Nachfolger Lob. Ihm folgte mit einem Rückstand von 1:17,6 Minuten sein spanischer Teamkollege Dani Sardo auf dem letzten Podiumsplatz. Petter Solberg vermasselte auf der letzten Entscheidung im Algarve Stadion den ersten Citroën-Vierfach-Triumph, als er mit seinem privaten C4 in die Abgrenzung krachte und auf den fünften Platz (Rückstand: 1:35,7 Minuten) zurückfiel.
Die Schlussoffensive des finnischen Vize-Champions Mikko Hirvonen im Ford Focus verpuffte auf der vorletzten Entscheidung. Zuvor war der Schweden-Sieger bis auf sieben Sekunden an Sordo herangekommen, danach aber wuchs sein Abstand auf 14,4 Sekunden. «Wir haben bis zum Schluss um den dritten Platz gekämpft, leider aber verloren. Das Tempo von Ogier und Loeb konnten wir hier nicht mitgehen», gestand Hirvonen. Wegen des Ausfalls von Latvala am Samstag nach einem Unfall blieb der inzwischen mit 75 Siegen erfolgreichster Hersteller in der Marken-Wertung zwar hinter Citroën (189 Punkte) Zweiter, der Rückstand aber wuchs von zuvor fünf auf 26 Punkte.
Beim zweiten Lauf zur Junior-WM konnte der Auftaktsieger Aaron Burkart (Berlin) im Suzuki Swift S1600 seine Führung behaupten. Er wurde zwar, nachdem er diese Wertung angeführt hatte, nach seinem Kühler-Pech Dritter. Dieser Platz aber reichte Vize-Champion von 2008, um sich die Tabellenspitze mit dem Portugal-Sieger Kevin Abbring (Niederlande/Renault) mit je 40 Punkten zu teilen.
Beim fünften Lauf zur Super 2000-WM feierte Jari Ketomaa im Ford Fiesta S2000 seinen zweiten Saisonsieg mit einem klaren Vorsprung von 3:32,2 Minuten vor seinem Markenkollegen Xavier Pons, der aber weiter mit 86 Punkten vor Ketomaa (58 Zähler) führt. Dritter mit einem Rückstand von bereist 5:27,4 Minuten wurde Michal Kosciuszko bei seinem ersten Start im Skoda Fabia S2000.
Endstand nach 3 Etappen, 8 Prüfungen (= 355,52 km) und 1.223 Gesamtkilometern