Burkart - Höhen und Tiefen in Portugal
Burkart wurde nach Pech in Portugal noch JWRC-Dritter
Mit gemischten Gefühlen hat Aaron Burkart die Rallye Portugal beendet. Zwar hat er sein Ziel, einen Podestplatz, erreicht, doch noch am Samstag führte der Wahlberliner mit mehr als vier Minuten Vorsprung, bevor ein Stein dem Kühler am Suzuki Swift Super1600 stark zusetzte und er aufgeben musste. Unter SupeRallye Bedingungen startete er am Sonntag erneut und sicherte sich noch den dritten Platz in der Junioren-Wertung.
Die harten und teilweise sehr rauen Strecken in Portugal machten allen Junioren in ihren frontgetriebenen Fahrzeugen deutlich zu schaffen. «Es blieb wirklich keiner von Problemen verschont», fasst Suzuki-Pilot Burkart zusammen. Viele uneinsehbare Kurven taten ihr Übriges, um den Piloten alles abzufordern. «Nach dem Training wusste ich schon, dass die Rallye nicht einfach werden wird. Doch während der Rallye waren die Bedingungen noch einmal deutlich schlechter. Vor allem nachdem alle WRCs schon vor uns unterwegs waren und nicht unerheblich auf die Streckenbeschaffenheit eingewirkt haben. Man musste einfach ein gewisses Risiko eingehen – denn man hätte gar nicht alle gefährlichen Stellen umfahren können.»
Doch zunächst begann die Rallye für den 27-Jährigen Deutschen aussichtsvoll. Über den gesamten ersten Tag blieb er am Führenden Neuville dran und übte so konsequent Druck auf den jungen Belgier aus. Als dieser auf der sechsten Wertungsprüfung ausfiel, übernahm Burkart mit knapp zwei Minuten Vorsprung die Führung. Am Samstag lag er dann bereits mit über vier Minuten vor Kevin Abbring. «Es war ein gutes Gefühl zu wissen, dass wir ausreichend Vorsprung hatten, um kein Risiko auf diesen Strecken eingehen zu müssen. Umso niederschmetternder war es aber als wir den Stein trafen, der dazu führte, dass wir aufgeben mussten. Aber an der Stelle hatten wir einfach keine Chance», so Burkart und ergänzt: «Ein vor uns fahrendes Fahrzeug muss den Stein rausgewühlt haben – und selbst wenn wir über die Prüfung geschlichen wären, hätten wir dem nicht ausweichen können.»
Für die drei nicht mehr gefahrenen WPs kassierte Burkart jeweils fünf Strafminuten und war am Ende des dritten Tages froh, doch noch den dritten Platz erreicht zu haben: «Ich werde an diese Rallye wirklich mit einem lachenden und einem weinenden Auge denken. Ich glaube, ich war noch nie so enttäuscht und gleichzeitig so glücklich mit einem dritten Platz.»