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Jutta Kleinschmidt: «Motorsport noch lange erhalten»

Von Toni Hoffmann
Jutta Kleinschmidt bei der Rallye-Präsentation

Jutta Kleinschmidt bei der Rallye-Präsentation

Jutta Kleinschmidt wurde in diesem Jahr zur Botschafterin der ADAC Rallye Deutschland, dem neunten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft am dritten August-Wochenende, ernannt.

Jutta Kleinschmidt noch vorzustellen, hieße fast schon Eulen nach Athen zu tragen. Ihr Sieg als erste und bislang einzige Frau bei der Rallye Dakar 2001 im Pajero von Mitsubishi Deutschland dürfte fast schon ein Triumph für die Ewigkeit sein. Auch wenn es auf den Pisten etwas ruhig um die studierte Physikerin geworden ist, dem Motorsport respektive dem Rallyesport ist sie weiter sehr verbunden. Die Wahl-Monegassin hat in diesem Jahr eine neue Aufgabe übernommen. Sie ist die Botschafterin der ADAC Rallye Deutschland.

Bei der Präsentation der diesjährigen Rallye Deutschland mit Jutta Kleinschmidt, dem saarländischen Innenminister Klaus Bouillon, dem Bürgermeister der Gastgeberstadt St. Wendel Peter Klär, Rallyeleiter Friedhelm Kissel und Norbert Heintz, Vorsitzender des ADAC Saarland, sprach speedweek.com mit der «Dakar-Queen» über ihre neue Aufgabe.

Wie sehen Sie ihre Aufgabe als Botschafterin?

Jutta Kleinschmidt (JK): «Ich möchte schauen, auch gerade bei den Zuschauern, was wir noch verbessern können. Die Rallye ist ja schon super organisiert. Dieses Jahr werde ich erstmals in der Organisation mit dabei sein. Insofern ist das auch für mich alles neu. Aber wo ich viel Spaß haben kann und wo auch vielleicht gute Sachen dabei herauskommen können, ist natürlich auch in Richtung Fahrer und Beifahrer und Organisation. Da kann ich wohl ganz gut vermitteln. Da möchte ich sehen, welche Bedürfnisse dort sind, was wir vielleicht noch mehr für die Fahrer und Beifahrer angenehmer machen können. Dann möchte ich mich auch gerne um die Zuschauer kümmern, vielleicht, dass wir die Zuschauer noch mehr einbinden können, dass wir sogar noch mehr Zuschauer bekommen, die sich für diesen Sport interessieren. Das ist natürlich ein sehr wichtiger Punkt. Wir wollen den Motorsport auch noch lange erhalten, in Deutschland, und das ist auch gar nicht so einfach.»

Sie arbeiten jetzt auch in der Organisation mit?

JK: «Genau, ich arbeite in der Organisation mit. Ich war vor der Präsentation schon etwas früher hier und habe zum Beispiel den Prolog besichtigt, natürlich auch das Fahrerlager. Ich habe überall ein wenig geschaut, auch unter dem Blickwinkel, wie würden das die Zuschauer sehen. Da kann man auch bei den Strecken ein wenig Tipps geben, auch weil man das aus der Fahrerbrille sieht. Ich bin ja auch viel Rundstrecke gefahren. Ich habe bei dieser Rallye auch schon einmal den Vorwagen fahren dürfen, das war 2002. Schnell fahren ist immer ein wenig ähnlich. Da hat man schon einen anderen Blick.»

Sehen Sie auch ihre Aufgabe auch außerhalb der Rallye, zum Beispiel zu den Sponsoren?

JK: «Das ist ein wichtiger Punkt, dass wir versuchen, auch die Partnerschaften zur Automobilindustrie vielleicht noch zu erweitern. Aber auch zur FIA, auch das ist ein wichtiger Punkt. Ich arbeite ja auch bei der FIA mit. Dort arbeite ich mit Michèle Mouton zusammen, wo wir Projekte mit Frauen unterstützen. Insofern ist das natürlich auch wichtig, dass man da einen guten Draht hat. Gerade wenn Fragen auftauchen und Probleme entstehen, kann man dann gut vermitteln.»

Haben Sie ein Rallye, abgesehen als Pilotin im Vorwagen, schon einmal richtig erlebt?

JK: «Ich denke, ich habe im Vorwagen schon einiges richtig erlebt. Ich war schon mehrmals eingeladen. In diesem Jahr ist es für mich das erste Mal, dass ganz dabei bin, schon bei der Vorbereitung. Insofern kann ich mir ein gutes Bild machen. Ich kann auch sehen, dass die Organisation in Deutschland sehr gut ist.»

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