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Finnland: Ott Tänak glänzt beim Ostseenachbarn

Von Toni Hoffmann
Das knallhart geführte Spitzenduell zwischen Ott Tänak und Mads Östberg sorgte beim achten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Finnland für Spannung, aber am Freitagabend hatte der WM-Dritte Tänak die Toyota-Nase vorne.

Finnland meint es mit dem öfter gebeutelten Team von Citroën Racing gut. Neben den drei Siegen des neunfachen Rekordchampions Sébastien Loeb (2008, 2011, 2012) überraschte der inzwischen geschaßte Kris Meeke 2016 mit dem Sieg. In diesem Jahr sorgte Mads Östberg, der bis auf Spanien in diesem Jahr alle restlichen Läufe offiziell für Citroën bestreiten darf, mit der mehrmaligen Führung beim finnischen Schotter-Grand Prix für positive Nachrichten. Gerade am Nachmittag bei der zweiten Schleife um die Rallye-Hochburg Jyväskylä lieferten sich die Östberg und Tänak im Toyota Yaris WRC ein knallhart geführtes Duell mit wechselnden Führungen, zweimal waren sie bei der Führung von Östberg nur durch eine Zehntelsekunde getrennt. Letztlich aber lief am Freitagabend der Argentinien-Sieger Tänak als Spitzenreiter 5,8 Sekunden vor Östberg in Jyväskylä ein. Bei diesem begeisternden Kampf spielte Jari-Matti Latvala im zweiten Yaris beim Heimspiel seines Toyota-Teams mit dem dritten Rang (+ 23,1) keine große Rolle.

Tänak hatte sich vor zwei Wochen bei seiner Heimat-Rallye in Estland, die er gewonnen hatte, gut auf den Saisonhöhepunkt beim Ostseenachbarn vorbereitet. «Natürlich freue ich mich über meine Führung. Ich hatte einen ganz tollen Kampf mit Mads. Es gab aber auch Stellen, wo es nicht so gut lief. Die Änderungen haben sich später aber positiv ausgewirkt», sagte Tänak.

Östberg schränkte ein. «Der Nachmittag war nicht so gut. Die ersten beiden Prüfungen waren okay, danach aber wurde der Reifenverschleiß größer. Ich musste sehen, dass wir über die Runden kamen. Zum Glück verloren wir nicht so viel Zeit.»

«Wir haben uns am Nachmittag etwas gesteigert. Zumindest weiß ich jetzt auch, was wir morgen tun müssen», führte Latvala an. Sein Teamkollege Esapekka Lappi, der im letzten Jahr das Heimspiel gewonnen hatte, fand diesmal nicht den richtigen Rhythmus. «Es lief heute nicht so, wie ich hoffte. Vielleicht geht es morgen besser, aber viel kann ich nicht mehr machen», war der Kommentar von Lappi, der 1:01,4 Minuten hinter seinem führenden Teampartner auf Rang acht lag.

Der fünffache Champion Sébastien Ogier beendete die erste Etappe des finnischen Mächtigkeitsspringen im am Heck modifizierten Ford Fiesta WRC auf dem sechsten Rang (+ 58,9). «Ich habe heute getan, was möglich war. Durch meine Startposition als zweites Fahrzeug habe auch ich Zeit verloren», meinte der dreimalige Saisonsieger und WM-Zweite.

Schlechter erging es dem Tabellenführer Thierry Neuville, der im Hyundai i20 Coupé WRC auf dem anfangs losen Schotter einige Zeit verlor, der aber selbst durch seinen Fahrfehler zu seinem Rückstand von 1:57,7 Minuten auf dem zehnten Gesamtplatz beitrug. «Ich konnte heute nicht viel ausrichten, das ließ meine Startposition nicht zu. Der Fehler aber geht auf meine Kappe. Morgen wird es für uns auch nicht viele besser. Wir geben weiter alles», sagte Neuville.

Die WRC2-Wertung war vorne eine rein finnische Angelegenheit. Der erst 17 Jahre alte Kalle Rovanperä lag bei seinem ersten WM-Heimspiel als Gesamtelfter im offiziellen Skoda Fabia R5 32,0 Sekunden vor seinem Markenkollegen Eerik Pietarinen und 57,5 Sekunden vor dem Vorjahressieger Jari Huttunen im Hyundai i20 R5.

Rallye Finnland – Stand nach der 11. von 23 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

1:04:14,9

2.

Östberg/Eriksen (N), Citroën

+ 5,8

3.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 23,1

4.

Paddon/Marshall (NZ/GB), Hyundai

+ 36,4

5.

Suninen/Markkula (FIN), Ford

+ 46,1

6.

Ogier/Ingrassia (F), Ford

+ 58,9

7.

Evans/Barritt (GB), Ford

+ 1:01,1

8.

Lappi/Ferm (FIN), Toyota

+ 1:01,4

9.

Breen/Martin (IRL/GB), Citroën

+ 1:34,1

10.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 1:57,7

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