Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Toyota erstmals als Tabellenführer nach Wales

Von Toni Hoffmann
Toyota wird erstmals in der neueren Geschichte der Rallye-Weltmeisterschaft beim elften Lauf in Wales nach dem ersten Yaris-Doppelsieg in der Türkei als Tabellenführer in der Hersteller-Wertung antreten.

Beim Comeback der Türkei in der Rallye-Weltmeisterschaft feierte Toyota den ersten Doppelsieg mit dem Yaris WRC und übernahm damit erstmals in diesem Jahrtausend die Tabellenspitze bei den Herstellern. Ott Tänak erzielte in Marmaris seinen dritten Triumph in Folge und als erster Fahrer den vierten Saisonsieg. Damit katapultierte sich Tänak zum direkten Verfolger des bei den Fahrern Gesamtführenden Thierry Neuville (Hyundai) und verdrängte den Titelverteidiger Sébastien Ogier (Ford) um zehn Punkte auf Rang drei.

Mit so vielen Vorschusslorbeeren reist nun die Truppe um den vierfachen Champion Tommi Mäkinen zur drittletzten Meisterschaftsrunde auf die britische Insel und hofft auf den fünften Volltreffer in diesem Jahr. Bis dahin stehen 1.419 Gesamtkilometer und 23 Prüfungen über 318 Kilometer auf Bestzeit in der Rallye-Agenda.

Teamchef Tommi Mäkinen, ein Kenner der alten RAC-Rally, hofft, dass die Erkenntnisse aus dem Pre-Event-Test auch positive Wirkung zeigen: «Wir freuen uns auf die Rallye Wales. Während des Pre-Event-Tests in Wales hatten wir einige sehr nasse Bedingungen. Es war das erste Mal seit Beginn unseres Engagements, dass wir bei solch einem Wetter getestet haben. Ich denke, dass könnte uns hilfreich sein. Wir wissen, dass es sehr schwierige Rallye mit vielen kniffeligen Stellen, besonders in den Wäldern, ist und sich der Grip dramatisch ändern kann, je nachdem, ob es trocken ist oder regnet. Jeder im Team bemüht sich, dass wir die Hersteller-Wertung gewinnen, und Ott hat in der Fahrer-Wertung auch gute Chancen. Ich bin mir sicher, dass wir in Wales einen großartigen Kampf erleben werden.»

Nach seinen Erfolgen bei den letzten vier Rallyes empfiehlt sich der WM-Dritte Ott Tänak als Favorit, auch wenn er im Vorjahr nur den sechsten Platz erreichte. «Normalerweise ist die Rallye Wales, eine Rallye, die ich mag. Im Normalfall hätte ich gerne trockene Bedingungen und schnelle Straßen, aber jeder weiß, dass man in Wales das nicht erwarten kann. Bei unserem Test hat es ziemlich viel geregnet, also hatten wir auch jede Menge Schlamm, der für den Test perfekt war. Wir konnten ziemlich viel arbeiten, um das Auto weiter zu entwickeln und noch etwas Leistung zu finden. Ich denke, wir haben einen guten Job gemacht und ich freue mich auf den Kampf mit unseren Konkurrenten. In der Meisterschaft ist jetzt alles möglich. Ich habe für Großbritannien ein gutes Gefühl.»

Jari-Matti Latvala ist wieder auf die positive Seite des Rallyelebens zurückgekehrt und hat nach dem zweiten Platz in der Türkei viel Motivation für seine zweite Rallye-Heimat Großbritannien getankt. «Die Rallye Wales ist eine dieser Veranstaltungen, die ich immer genossen habe, auch weil es 2002 meine erste WM-Rallye war. Ich starte nun zum 17. Mal dort. Wir hatten einen sehr guten Test. Ich habe mich gefreut, dass wir viel Regen und schlammige Bedingungen hatten, denn das ist normalerweise das, was uns in Wales erwartet. Im Test funktionierte das Auto sehr gut. Wir konnten die Traktion verbessern, was im letzten Jahr unsere Schwäche war. Alles im allem habe ich ein gutes Gefühl. Ich freue mich auf die Rallye.»

Esapekka Lappi hofft, seine Performance auch bis ins Ziel zeigen zu können, auch wenn er 2017 nur den neunten Platz belegte. «Unser Ergebnis im letzten Jahr war nicht großartig, und das Auto hat nicht so funktioniert, wie wir es erwartet hatten, aber im Test haben wir etwas gefunden, das uns helfen wird, in diesem Jahr viel konkurrenzfähiger zu sein. Im Gegensatz zu meinen Teamkollegen war es an meinem Testtag eigentlich völlig trocken, also wäre es für mich gut, wenn es während der Rallye auch trocken wäre. Aber in Wales ist das Wetter immer unvorhersehbar. Ich mag diese Rallye sehr. Es wäre großartig, ein gutes Ergebnis zu holen, sowohl für mich als auch für das Team in der Meisterschaft.»

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