Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Spanien: Tänak im Pech, Sordo führt beim Heimspiel

Von Toni Hoffmann
Jubel in Spanien, Tränen in Estland: Lokalmatador Dani Sordo führt beim Heimspiel der Rallye-Weltmeisterschaft in Spanien, Ott Tänak stürzt nach einem Reifenwechsel vom ersten auf den neunten Platz ab.

Der bisher souverän in Spanien führende Ott Tänak musste auf der zehnten Prüfung im Titelrennen einen herben Tiefschlag einstecken. Bei einem Reifenwechsel am Toyota Yaris WRC büsste der Este mehr als eine Minute ein und stürzte vom ersten auf den neunten Platz (+ 1:02,1) ab. Seine ohnehin mageren Titelchancen, Tänak liegt auf dem dritten WM-Rang 21 Punkte hinter dem Tabellenführer Thierry Neuville (Hyundai), sind inzwischen fast auf Null geschrumpft.

«Es war ein ganz einfacher Reifenschaden. Ich weiß nicht, wie es dazu kam. Ich bin sehr enttäuscht», war der erste Kommentar des viermaligen Saisonsiegers Tänak.

Tänaks Pech machte den Lokalfavoiten Dani Sordo im Hyundai i20 Coupé WRC in seiner spanischen Heimat zum neuen Spitzenreiter. Seine Augen muss Sordo allerdings stark nach hinten richten, denn Jari-Matti Latvala ist im Toyota Yaris WRC bis auf drei Zehntelsekunden an ihn herangekommen.

«Ich versuche meine Rallye zu fahren, aber ich verlor am Ende etwas Zeit, weil ich dachte, wir hätten einen Reifenschaden. Jari-Matti scheint zu fliegen», merkte Sordo an.

Der von ihm angesprochene Latvala meinte: «Natürlich bin ich jetzt sehr zufrieden. Aber ich dachte, die Reifen würden überhitzen, weil wir hier keinen Grip hatten, aber das lag wohl mehr am Belag.» Latvala markierte auf der zehnten Prüfung seine vierte Bestzeit. Am Samstag und Sonntag werden die elf Prüfungen auf Asphalt ausgetragen.

8,3 Sekunden hinter ihm reihte sich Elfyn Evans im Ford Fiesta WRC auf dem dritten Rang ein, gefolgt mit einem Abstand von 2,5 Sekunden von Sébastien Loeb im Citroën C3 WRC. «Es ist sehr schwierig für mich, bei diesen Bedingungen den richtigen Rhythmus zu finden», erklärte der neunfache Rekord-Champion Loeb. «Es ist sechs Jahre her, dass ich zuletzt eine nasse Prüfung gefahren bin.»

2,0 Sekunden hinter dem achtfachen Spanien-Sieger Loeb lag Sébastien Ogier (Ford Fiesta WRC) auf dem fünften Rang. Tabellenführer Thierry Neuville rangierte im Hyundai i20 Coupé WRC mit einem Rückstand von 32,4 Sekunden auf dem sechsten Platz.

Rallye Spanien – Stand nach der 10. von 18 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

1:59:37,3

2.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 0,3

3.

Evans/Barritt (GB), Ford

+ 8,6

4.

Loeb/Elena (F/MC), Citroen

+ 11,1

5.

Ogier/Ingrassia (F), Ford

+ 13,1

6.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 32,4

7.

Lappi/Ferm (FIN), Toyota

+ 38,1

8.

Breen/Martin (IRL/GB), Citroën

59,3

9.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

+ 1:02,1

10.

Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai

+ 1:19,7

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