Toyota peilt die Rückkehr an die Tabellenspitze an
Toyota baut beim südamerikanischen Schotterklassiker in Zentralargentinien auf die Qualitäten des Yaris WRC und auf Ott Tänak, der im Vorjahr in den Pampas dominierte. Dabei kann der Teamchef Tommi Mäkinen aber auch auf Jari-Matti Latvala und Kris Meeke bauen, die ebenfalls in Villa Carlos Paz siegreich waren. Zwei Wochen später geht es auf die unbekannten Pisten in Chile.
Seit 1980 zählt Argentinien zum Rallye-Oberhaus. Die Strecken sind sehr variabel, von sandigen Pisten in den Tälern bis zu felsigen Strecken in den Bergen, dazwischen gibt es viele Wasserfurten. Das Ganze wird durch den Nebel in den höheren Regionen noch pikanter und lässt Bilder von Mondlandschaften aufkommen. Daran wird sich auch 2019 wenig ändern. Die Rallye rangiert in der Beliebtheitsskala der Fahrer weit oben.
Der Zeitunterschied zur MESZ beträgt fünf Stunden, die Argentinien später ist.
Der Teamchef Tommi Mäkinen kennt als dreifacher Argentinien-Sieger (1996 bis 1998) die Rallye gut und hofft nach dem schlechten Abschneiden auf Korsika wieder auf gute Ergebnisse: «Wir haben bei unserer letzten Rallye auf Korsika nicht die Ergebnisse erzielt, die wir uns erhofft hatten. Dennoch ist das Vertrauen in das Team hoch, wenn es nun nach Südamerika geht. Argentinien ist eine Rallye, die jeder gut kennt, unsere Fahrer auch. Ott war dort sehr stark, als er mit uns dort gewonnen hatte. Ich denke, er kennt auch dieses Jahr seine Chancen. Ich weiß aber auch, dass es eine Rallye ist, die sowohl Jari-Matti als auch Kris gefällt. Chile aber ist für alle Teams ein Fragezeichen, aber wir wissen, dass die Pisten sehr glatt sein sollen. Ich denke, das sollte unseren Autos liegen. Wir haben in Portugal getestet, um uns auf die nun kommenden Schotterrallyes vorzubereiten. Wir haben sehr viel an den Fahrwerkseinstellungen gearbeitet, um mehr Grip und Traktion zu haben. Diese Doppelrunde stellt für das Team eine weitere Herausforderung dar. Der Umbau der Autos zwischen den beiden Veranstaltungen wird für uns etwas Neues sein, aber ich hoffe, das schaffen unsere Jungs.»
Vorjahressieger Ott Tänak: «Mir gefällt die Rallye Argentinien. Es ist die Rallye, bei der wir im letzten Jahr unseren ersten Sieg für Toyota einfahren konnten, und wir erwarten in diesem Jahr nichts weniger. Ich denke, wir können dort wieder gute Leistungen erbringen. Die schnellen Strecken und der Belag, den wir in Argentinien haben, sollten zu unserem Auto passen. Es ist aber auch eine wirklich schwierige Veranstaltung, weil die Prüfungen an einigen Stellen sehr rau werden können. Und es gibt Punkte, an denen man besondere Vorsicht walten lassen muss. Was Chile betrifft, weiß ich nicht genau, was mich dort erwartet, weil ich noch nie dort war. Es gibt ein paar Dinge, die wir schon jetzt herausfinden konnten, aber wie es wirklich ist, werden wir sehen, wenn wir dort sind.»
Jari-Matti Latvala schwärmt von Argentinien: «Argentinien ist eine der größten Rallyes, die wir in der Meisterschaft haben. Sie ist geprägt von der Leidenschaft der vielen Zuschauer. Viele kampieren in den Bergen und warten darauf, dass die Rallyeautos vorbeikommen. Die Rallye hat einige sehr schöne Prüfungen. Die Hauptherausforderung dürfte der zweite Durchgang der Prüfungen sein, der ziemlich hart sein dürfte. Ich habe mir auch angesehen, wie die Strecken in Chile sind. Die sind nicht rau. Es gibt keine Felsen und der Untergrund ist sehr sauber. Das erinnert mich an die Waldwege in Großbritannien, wenn es dort trocken ist. Ich bin hoch motiviert und freue mich auf diesen Doppelpack.»
Kris Meeke: «Argentinien war schon immer eine Rallye, die mir gefallen hat. Ich habe gute Erinnerungen an sie, weil ich dort 2015 meinen ersten Sieg erzielt hatte. Ich werde versuchen, eine saubere Rallye zu fahren. Mexiko und Korsika hätten für mich viel besser sein können, daher möchte ich jetzt ein Top-Ergebnis. Wir haben drei Tage auf Schotter getestet, und ich denke, wir sind für die Rallye Argentinien gut vorbereitet. Es kommen nun fünf Schotterrallyes in Folge, alles Rallyes, außer Chile, bei denen es bei mir gut gelaufen ist. Wir wissen nicht, was uns in Chile erwartet, das sehen wir erst im Recce. Die Rallyes in Südamerika waren immer von einer großartigen Atmosphäre geprägt. Ich denke, das wird auch diesmal so sein.»