Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Deutschland – Ogier: «Ich bin sehr enttäuscht»

Von Toni Hoffmann
Séabastien Ogier auf der Schicksalsprüfung «Panzerplatte»

Séabastien Ogier auf der Schicksalsprüfung «Panzerplatte»

Sébastien Ogier beendete den zehnten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft mit dem geerbten siebten Rang, einem Ergebnis, das «unter ferner liefen» zugeordnet werden darf.

Auf dem achten Rang beendete der sechsfache Champion Sébastien Ogier im Citroën C3 die letzte Prüfung der ADAC Rallye Deutschland. An der letzten Zeitkontrolle aber stempelte sein auf Platz sechs liegender Teamkollege Esapekka Lappi bewusst zwei Minuten zu spät und fiel mit den 20 Strafsekunden auf den achten Platz hinter Ogier zurück. Damit bekam der Titelverteidiger Ogier statt vier nun sechs WM-Punkte. In der Tabelle aber musste er den zweiten Platz an Thierry Neuville (Hyundai) abtreten. Nach zehn von 14 Läufen liegt Ogier 40 Punkte hinter dem klar führenden Deutschland-Sieger Ott Tänak (Toyota) und acht Zähler hinter Neuville.

Der dreifache Deutschland-Sieger musste während der gesamten Rallye mit einem starken Untersteuern seines Citroën C3 WRC kämpfen. Deshalb musste er auch ein größeres Risiko eingehen. Die Hoffnung auf eine Podiumsplatzierung platzte auf der 41 km langen Monster-Prüfung «Panzerplatte», auf der sich zwei Reifenschäden einfing und auf den achten Rang zurückfiel.

Sébastien Ogier: «Nach dieser Rallye Deutschland beherrscht eine tiefe Enttäuschung unsere Gefühle. Wir hatten gehofft, um die Spitzenplätze kämpfen zu können. Es war unser eindeutiges Ziel, in der Meisterschaft etwas ändern zu können. Es kam aber anders. Anscheinend konnten in unseren Tests vor der Rallye die Mängel des Autos und die Probleme, die wir auf Korsika hatten, nicht beseitigt werden. So versuchten wir an diesem Wochenende zu retten, was zu retten ist.»

In der ersten Halbzeit kämpfte noch um einen Platz auf dem Podium, dann traf ihn der Reifenfluch der «Panzerplatte», der ihn vom dritten auf den achten Rang zurückwarf. «Wir haben eine Weile um das Podium gekämpft, bis zur berühmten Panzerplatte. Wir wussten, dass man dort auch das Glück auf seiner Seite haben muss, weil man sich dort leicht einen Reifenschaden einhandeln kann. Das Glück war diesmal gegen uns. Wir fingen uns bei jedem Durchgang einen Reifenschaden ein, mussten sogar beim zweiten Mal anhalten, um zu wechseln. Wir verloren 90 Sekunden und lagen damit bereits hinter unseren Erwartungen. Der siebte Platz war ein weiteres schlechtes Ergebnis für die Meisterschaft. Trotz der nun für uns schwierigen Situation ist die Saison noch nicht vorbei, wir geben nicht auf. Wir werden weiterkämpfen, schon in drei Wochen in der Türkei. Dort müssen wir aber ein gutes Ergebnis erzielen.»

Rallye Deutschland – Endstand nach 19 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

3:15:29,8

2.

Meeke/Marshall (B), Toyota

+ 20,8

3.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 36,0

4.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 58,5

5.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

+ 1:16,6

6.

Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai

+ 1:46,2

7.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

+ 1:56,3

8.

Lappi/Ferm (FIN), Citroën

+ 2:02,2

9.

Greensmith/Edmondson (GB), Ford

+ 6:22,2

10.

Katsuta/Barritt (J/GB), Toyota

+ 8:19,2


Stand der Fahrer-WM nach 10 von 14 Läufen:


Platz

Team/Auto

Punkte

1.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

205

2.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

172

3.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

165

4.

Meeke/Marshall (GB), Toyota

80

5.

Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai

79

6.

Evans/Martin (GB), Ford

78

7.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

74

8.

Suninen/Salminen (FIN), Ford

70

9.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

62

10.

Lappi/Ferm (FIN), Citroën

62

Stand der Herstellerwertung nach 10 von 14 Läufen:

Platz

Team/Auto

Punkte

1.

Hyundai Shell Mobis WRT (i20 WRC)

289

2.

Toyota Gazoo Racing WRT (Yaris WRC)

281

3.

Citroën Total WRT (C3 WRC)

216

4.

M-Sport Ford WRT (Ford Fiesta WRC)

168

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