Citroën will spanische Erfolgsstory weiter schreiben
Kein Zweifel, Katalonien ist das erfolgreichste Terrain für Citroën. Elf Mal saß der Sieger in einem Fahrzeug des Zwei-Zacken-Teams, neun Mal hieß der Sieger Sébastien Loeb, der im Vorjahr den letzten seiner 79 Siege erzielt hatte. Ihm soll nun sein Namensvetter Sébastien Ogier in der spanischen Siegerliste folgen. Der Tabellenzweite Ogier könnte mit seinem möglichen 48. Gesamtsieg seine Chance auf seinen siebten WM-Titel in Folge wahren. Vor Spanien liegt der Titelverteidiger 28 Punkte hinter dem führenden Ott Tänak (Toyota). Bei den noch zwei ausstehenden Rallyes in Spanien und Australien werden maximal noch 60 Punkte vergeben. Ogier möchte mit seinem vierten Saisonsieg und seinem vierten Spanien-Erfolg den Rückstand zu Tänak zumindest verkürzen und so seine Chance auf eine erfolgreiche Titelverteidigung wahren.
Citroën hat im Vorfeld vier Tage in Spanien getestet und dabei auch den C3 mit einigen aerodynamischen Verbesserungen und einem stark modifizierten Heckflügel, der für mehr Abtrieb gerade auf den schnellen Asphaltprüfungen am Samstag und Sonntag sorgen könnte, ausgestattet.
Spanien ist im WM-Kalender die einzige und nun auch die letzte Misch-Rallye mit unterschiedlichen Belägen. Die erste Etappe wird überwiegend auf Schotterstrecken ausgetragen. Die zweite und dritte Etappe führen über schnelle Asphaltstraßen. Am Freitagabend haben die Mechaniker maximal 75 Minuten Zeit für die Umrüstung des Schotterfahrwerks auf die Asphalteinstellungen.
Pierre Budar, Teamchef von Citroen Racing: «Natürlich ist diese Runde für uns wichtig, wenn wir weiterhin um den Titel kämpfen wollen, und wir haben die letzten beiden Male hier gewonnen. Unser Test ist gut fokussiert und wir sind der Meinung, dass wir durch die Verbesserungen erhebliche Fortschritte erzielt haben. Und diese Fortschritte sollten sich auf den beiden unterschiedlichen Streckenbelägen in Spanien auch auszahlen. Wir haben nun nach den Tests eine gute Basis für Spanien gefunden.»
Sébastien Ogier: «Die Rallye gefällt mir. Ich fahre gerne auf unterschiedlichen Belägen. Ich bin fest entschlossen, hier so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Uns bleibt keine andere Wahl. Wir müssen versuchen, die Lücke zur Spitze zu schließen. Der erste Tag auf Schotter dürfte für uns schwierig werden. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir später auf Asphalt schneller sind. Ich habe nach den Tests ein gutes Gefühl, besser als davor.»
Esapekka Lappi fehlt etwas Erfahrung mit der Misch-Rallye in Spanien. «Ich mag eine solche Misch-Rallye, auch wenn sie eine große Herausforderung ist. Am Samstagmorgen wird es wohl schwierig sein, gleich den richtigen Rhythmus zu finden. Ich hoffe, dass es am Freitag trocken ist und ich das Beste aus meiner Position herausholen kann. Ich mag aber auch die Asphaltprüfungen. Sie erinnern mich etwas an Rennstrecken. Dort sollten wir auch konkurrenzfähiger sein, weil wir im Test gute Erkenntnisse gewonnen haben. Ich hoffe, das wir dann auch zeigen.»