Rallyechef Matton vom Hersteller-Einsatz enttäuscht
FIA-Rallyechef Yves Matton
Auf das neue Reglement 2017 hatten die Hersteller Citroën, Hyundai, M-Sport Ford und Toyota positiv mit der Einführung der neuen Fahrzeuggeneration reagiert. Ende 2019 aber zog sich Citroën überraschend zum dritten Mal aus der Königsklasse zurück und engagiert sich 2020 über den Werksableger PH Sport mit dem C3 R5 für Mads Östberg in der WRC2, in der M-Sport Ford mit dem Ford Fiesta R5 MKII mit dem Franzosen Adrien Fourmaux auch antritt.
Die FIA möchte aber, dass sich das Engagement der Hersteller deutlich steigert und sich die Anzahl der offiziellen Fahrzeuge (World Rally Cars und WRC2-Autos) auf rund zwanzig Autos erhöht. In der Regel sind bei jedem WM-Lauf nur zehn World Rally Cars gemeldet.
«Wir wollen bei jedem WM-Lauf diese durchschnittliche Anzahl», erklärte Matton. «Nie zuvor haben wir solche Zahlen regelmäßig in der Weltmeisterschaft gesehen. Das ist unser Ziel für die nächsten fünf Jahre. Ich denke, es wäre mehr ein Wunschtraum, schon gleich von 20 World Rally Cars zu sprechen, aber Schritt für Schritt wollen wir 20 Autos am Start haben. Ich weiß, dass fünf Jahre ein langer Prozess sind, aber es ist der Weg, dies zu tun. Die Änderungen, die wir in der WRC2 und WRC3 vornehmen, sind dafür wirklich wichtig.»
Matton ergänzte: «Wir wissen, dass die Hersteller daran interessiert sind, Autos zu verkaufen und wir wissen, dass einige von ihnen flexibel sind, um Privatleute zu finden, die diese Autos fahren könnten. Dies werden keine neuen Autos sein, sie werden aus der aktuellen Generation (ab 2017) stammen, aber sie werden eine etwas ältere Homologation besitzen. Wir arbeiten daran und es ist sinnvoll, einige Autos auf den Markt zu bringen.»+
rotz des Verlusts von Citroën ist Matton zuversichtlich, dass die Zahl der Werks-World Rally Cars im Jahr 2020 auf einem ähnlichen Niveau bleiben wird, wobei die drei Teams die Nennungsoption eines vierten Autos nutzen werden.
«Es ist noch zu früh, um eine Aussage über die Anzahl der Autos zu treffen, die wir sehen werden, aber ich bin mir nicht sicher, ob wir weniger (World Rally Cars) am Start haben werden als 2019», schloss Matton seine Ausführungen.