Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Historischer Sieg für Loeb

Von Toni Hoffmann
WRC-Abschied bei Citroën

WRC-Abschied bei Citroën

Sébastien Loeb hat beim WM-Finale in Wales den letzten Sieg in einem herkömmlichen World Rally Car eingefahren.

Sébastien Loeb hat seine erfolgreiche Saison in der Rallye-Weltmeisterschaft mit seinem 62. Gesamtsieg gekrönt. Bei seinem achten Saisonsieg lag der 36-jährige Vorjahressieger im Citroën C4 19,1Sekunden vor seinem Citroën-Kollegen Petter Solberg im privaten C4. Mit dem dritten Platz (Rückstand: 1:35,3 Minuten) sicherte sich der Finne Jari-Matti Latvala im Ford Focus die Vize-Weltmeisterschaft um zwei Punkte vor Solberg. Hierfür opferte sein Teamkollege Mikko Hirvonen seinen dritten Rang.

«Es war eine schwierige und harte Rallye. Man fand wegen der immer wechselnden Bedingungen keinen richtigen Rhythmus», sagte der siebenfache Super-Champion Loeb. «Es war vorne sehr eng. Wir hatten nie Zeit, etwas zu relaxen».

Petter Solberg hätte bei dieser Konstellation unbedingt nach 2005 zum zweiten Mal in Wales siegen müssen, um noch die Silbermedaille holen zu können. Doch Loeb dachte nicht daran, ihm diesen noch mal nach 2005, als er wegen des tödlichen Unfalls von Michael Park auf den Sieg verzichtet hatte, zu schenken. «Ich habe wirklich mein Bestes gegeben und alles nur Mögliche getan. Mehr ging nicht mehr. Loeb kann man nicht schlagen», meinte mit etwas Resignation Solberg.

Beim WM-Finale in Wales ging eine Ära im Rallyesport zu Ende. Nach 13 Jahren und 201 Rallyes werden die bisherigen World Rally Cars in Rente geschickt und nach dem Reglement 2011 durch eine neue Generation ersetzt. Der bisherige Zweiliter-Turbomotor wird durch den so genannten Weltmotor mit 1,6 Liter Hubraum und Turboaufladung abgelöst. Bei Citroën ist der neue DS3 der Nachfolger des C4. Ford ersetzt den Focus, das mit 44 Siegen erfolgreichste Rallyefahrzeug, durch den Fiesta RS. Noch in der nächsten Saison wird die BMW-Gruppe mit Mini Countryman WRC als dritter Hersteller in die WM einsteigen. Auch in Wolfsburg wird über ein Einstieg intensiver nachgedacht.

In der in diesem Jahr erstmals ausgeschriebenen Super 2000-WM sicherte sich Xavier Pons den ersten Titel. Ihm reichte hierfür im Ford Fiesta S2000 ein dritter Platz hinter Andreas Mikkelsen im Skoda Fabia S2000 und hinter Craig Breen (Ford Fiesta S2000). Mit dem vierten Rang konnte Patrik Sandell im Red Bull Skoda Fabia noch mit die Vizemeisterschaft erringen. Etwas klarer war die Entscheidung bei den Produktionswagen. Dort verteidigte Armindo Araujo mit dem zweiten Platz hinter seinem Mitsubishi-Kollegen Ott Tanak seinen Titel mit 26 Punkten vor Patrik Flodin, der im Subaru Impreza beim Finale nur den fünften Gruppenplatz erreichte.

Ergebnis nach 20 Prüfungen (= 348,32 km):
 
  1. Loeb/Elena (F/MC), Citroën C4 WRC, 3:14:54,0
  2. P. Solberg/Patterson (N/GB), Citroën C4 WRC, + 19,1 sec.
  3. Latvala/Anttila (FIN), Ford Focus WRC, + 1:35,3 min.
  4. Hirvonen/Lehtinen (FIN/, Ford Focus WRC, + 1:53,3
  5. Sordo/Vallejo (E), Citroën C4 WRC, + 2:12,2
  6. H. Solberg/Prévot (N/B), Ford Focus WRC, + 6:26,5
  7. Wilson/Martin (GB), Ford Focus WRC, + 8:37,8
  8. Räikkönen/Lindström (FIN), Citroën C4 WRC. + 10:27,9
  9. Östberg/Andersson (N/S), Subaru Impreza WRC, + 12:13,7
10. Mikkelsen/Floene (N), Skoda Fabia S2000, + 14:01,2

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