Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Weiter offenes Duell Evans vs. Ogier beim Finale

Von Toni Hoffmann
Das Toyota interne Duell um Sieg und auch um die Fahrer-Krone bestimmt weiter das Finale der Rallye-Weltmeisterschaft in Monza, die Titelanwärter Sébastien Ogier und Elfyn Evans lösten sich mehrmals an der Spitze ab.

Der Vizechampion und zweifache Saisonsieger Elfyn Evans hält mit einem verbissenen Kampf seine Hoffnung auf die erste Krone in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) am Leben. In einem höchst spannenden Duell mit seinem Titelrivalen und Toyota-Teamkollegen Sébastien Ogier klammert sich Evans an jede nur mögliche Hoffnung. Er weiß, aus eigener Kraft kann er den Titel nicht gewinnen. Nur ein Fehler von Ogier kann ihm den noch nicht abgeschriebenen Titel bringen. Doch Ogier möchte seine letzte komplette Saison und die letzte Rallye mit World Rally Cars mit seinem 54. Gesamtsieg und dem achten WM-Titel beenden. Und das wäre für seinen Beifahrer Julien Ingrassia, der seit 16 Jahre neben ihm sitzt, das beste Abschiedsgeschenk in den Ruhestand.

Nach fünffachem Führungswechsel auf der zweiten Etappe zwischen den beiden Toyota-Piloten verdrängte der Vorjahressieger Ogier seinen Titelkontrahenten Evans am Abend gerade einmal um fünf Zehntelsekunden vom ersten auf den zweiten Platz. Damit bleibt es beim Vorsprung für Ogier auf Evans. Nach der Konstellation stieg der Vorsprung von 17 auf 24 Punkte.

Ogier stapelte etwas tief: «Die Rallye gewinnen ist nicht unser Plan. Ich hatte mich hier für andere Reifen entschieden. Ich weiß nicht, ob das wirklich geholfen. Aber morgen wissen wir mehr. Ich kämpfe wie immer.»

Evans meinte: «Es war heute okay, um ehrlich zu sein, wir haben getan, was wir konnten. aber die Vision ist sehr schwierig.»

Dani Sordo war mit seiner Leistung zufrieden: «Es war okay. Das Schotterstück war ein bisschen sauberer. Ich habe nicht so sehr gepusht, weil ich jetzt keine Fehler machen will. Alles ist möglich, aber eine Lücke von 20 Sekunden morgen sollte normalerweise in Ordnung sein.»

Wegen eines Fahrfehlers mit einer Frontbeschädigung am Hyundai i20 WRC auf der neunten Prüfung musste der zweifache Saisonsieger und WM-Dritte Thierry Neuville seinen dritten Platz um 19,2 Sekunden an den Kollegen Sordo abtreten. «Dani fährt eine saubere Rallye, ohne Fehler. Ich denke, es wird unmöglich sein, ihn morgen noch abzufangen. Wir wollen den letzten Tag im World Rally Car genießen», äußerte sich Neuville, dem mit einem Abstand von 14,6 Sekunden der 20 Jahre junge Partner Oliver Solberg im i20 WRC von 2C Competition folgte. Teemu Suninen, der als Vertreter des in Monza aus persönlichen Gründen abwesenden Ott Tänak den dritten offiziellen Hyundai i20 WRC steuert, wurde auf dem siebten Rang (+ 2:17,1) geführt, 38,3 Sekunden hinter Takamoto Kastuta im Yaris WRC des Toyota Förderungsprogramms. 7,7 Sekunden hinter Suninen reihte sich dessen ehemaliger M-Sport-Kollege Gus Greensmith bei der letzten Ausfahrt des Ford Fiesta WRC ein.

Das Finale wird für Hyundai für eine Titelverteidigung in der Herstellerwertung eine «Mission impossible». Das wusste Hyundai auch vor dem Start, denn den Rückstand von 47 Punkten zum Thronanwärter Toyota lässt sich bei nur noch 52 zu vergebenen Punkte ohne Wunder nicht einholen.

 

 

Zwischenstand nach 13 von 16 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Ogier/Ingrassia (F), Toyota

2:13:27,2

2

Evans/Martin (GB), Toyota

+ 0,5

3

Sordo/Carrera (E), Hyundai

+ 27,4

4

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

+ 48,6

5

Solberg/Edmondson (S/GB), Hyundai

+ 1:21,2

6

Katsuta/Johnston (J/IRL); Toyota

+ 1:38,8

7

Suninen/Markkula (FIN), Hyundai

+ 2:17,1

8

Greensmith/Andersson (GB/S), Ford

+ 2:24,8

9

Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota

+ 3:39,1

10

Crugnola/Ometto (I) Huyndai Rally2

+ 6:07,1

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