Kroatien: Rovanperä als WM-Leader, gut oder schlecht?
2021 kam Kalle Rovanperä als mit 20 Jahren jüngster Tabellenführer zur dritten WRC-Station zur Asphaltrallye nach Kroatien. Doch sein Auftritt bei der kroatischen WM-Premiere in dieser Rolle dauerte im Vorjahr nicht lange. Nach nur wenigen Kilometern warf er seinen Toyota Yaris WRC neben die Piste ins Aus. In diesem Jahr ist das Szenario für ihn gleich. Erneut startet er in seiner Rolle als Tabellenführer mit seinem Toyota GR Yaris Rally1 als erstes Fahrzeug auf die teils tückischen Asphaltpisten, aber für wie lange? Gehen wir davon aus, dass Rovanperä sein Fahrzeug beherrscht und diesmal das Ziel sieht.
Seine Teamkollegen sind wie in Schweden Elfyn Evans und Esapekka Lappi, der sich den dritten Yaris Rally1 mit dem achtfachen Champion und neuen Endurance-Piloten Sébastien Ogier teilt. Die Rückkehr in Schweden ins offizielle Toyota-Team dankte Lappi mit dem dritten Platz hinter dem Schweden-Sieger Rovanperä. Hingegen hat der Vizechampion Evans noch großen Nachholbedarf. Mit der sehr mageren Ausbeute von nur vier Punkten bei zwei Rallyes liegt er weit abgeschlagen hinter den Erwartungen aller. Den vierten Yaris steuert im Rahmen des Toyota-Challenge-Programms erneut Takamoto Katsuta.
Hyundai hofft auf die Verbesserung der Asphaltschwäche des i20 N Rally1. Hyundai Motorsport präsentiert die ausgeglichenste Aufstellung mit den gleichen drei Fahrern, die sie bei den ersten beiden Rallyes der Saison eingesetzt haben. Thierry Neuville führt das Hundai i20 N Rally 1-Trio mit dem zweiten Platz in der Startreihenfolge an, während Oliver Solberg als Siebter startet, einen Platz vor Ott Tänak.
M-Sport Ford setzt wie Schweden auf sein Puma-Trio mit Craig Breen, Gus Greensmith und Adrien Fourmaux. Greensmith rangiert auf dem vierten Tabellenplatz, Breen ist WM-Siebter und Fourmaux bislang ohne Punkte. In Kroatien tritt erstmals der junge Privatier Pierre-Louis Loubet mit einem Ford Puma Rally1 an.
Es gibt ein starkes WRC2-Feld mit 29 Nennungen. Der derzeitige Tabellenführer Andreas Mikkelsen ist allerdings nicht gemeldet und überlässt die Asphalt-Arena Erik Cais (Ford Fiesta), Jari Huttunen (Ford Fiesta) und dem französischens Citroën-Trio von Yohan Rossel, Eric Camilli und Stéphane Lefebvre. Der polnische Fanfavorit Kajetan Kajetanowicz steigt in dieser Saison zum ersten Mal in die WRC2 ein und fährt einen ähnlichen Skoda Fabio Evo wie der, der ihn in der WRC3-Meisterschaft 2021 auf den zweiten Gesamtrang geführt hat.
Kroatien markiert auch die zweite Rallye des Jahres für die FIA Junior WRC mit sieben bestätigten Mannschaften zur Teilnahme, darunter das Debüt von Jean-Baptiste Franceschi. Nach dem Sieg bei der Rallye Schweden wird Jon Armstrong der erste Ford Fiesta Rally3 auf der Straße sein.