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Finnland: Lappi im Schrottauto auf’s Podium

Von Toni Hoffmann
Der Finne Esapekka Lappi hat im stark lädierten Toyota-«Cabrio» den dritten Platz bei seinem Heimspiel in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) erreicht, das war der am härtesten verdiente Podestplatz seiner Karriere.

Vor fünf Jahren stand der Toyota-Mann als Rallye-Sieger ganz oben auf dem Treppchen. Letzte Woche war er zwei Stufen zurück – aber glücklich, nach einem actiongeladenen achten Lauf der WRC im Toyota GR Yaris Rally1 unter den ersten Drei gefahren zu sein.

«Es war ein bisschen verrückt», sagte Lappi. «Am Anfang waren wir nah dran und wir waren im Kampf, aber dann haben wir diesen Stein am Samstag auf die Windschutzscheibe geworfen. Es war schwer zu fahren und manchmal war es wie ein Spiegel. die Sonne schien mir direkt ins Gesicht. Das Wichtigste war dann, das Podium zu erreichen, und das sah gut aus, bis wir in der vorletzten Prüfung rollten. Ich hatte diese Kurve beim ersten Durchgang überprüft und hatte das Gefühl, dass es Platz gab, um weit zu driften und den Ausgang zu nutzen. Aber als ich dort ankam, war vor dem Graben eine Furche. Wir haben uns dreimal überschlagen, das war eine große Überraschung.»

Lappi und Beifahrer Janne Ferm arbeiteten daran, das Wasser wieder in den Kühler zu bekommen, bevor sie es «open air» durch die Prüfung schafften und den dritten Gesamtrang belegten.

«Der Kühler war undicht», erklärte er, «und auf der Windschutzscheibe war Flüssigkeit für die Servolenkung. Es war nicht einfach, vor allem bei den Sprüngen: Wir hatten keinen Aero und kein Dach. Janne musste mir den Aufschrieb zurufen und ich konnte ihn wegen der Windgeräusche nicht hören. Das war eine harte Nuss. Wir haben so viel dafür gearbeitet, der Test lief gut, dann habe ich die ganze Nacht viel mit den Videos gearbeitet. Wir haben uns sehr angestrengt und sind glücklicherweise ins Ziel und aufs Podium gefahren. Vielleicht war bei dieser Rallye zu viel los.»

Lappi, der sich in dieser Saison sein GR Yaris-Auto mit Sébastien Ogier teilt, wird für die nächsten beiden Läufe in Belgien und Griechenland den Yaris steuern. Der Finne verpasste die Ypern Rally Belgien in der vergangenen Saison, war aber schon einmal dort, 2014, als er die Rallye-Europameisterschaft mit Skoda gewonnen hatte.

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