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Vor 15 Jahren: Colin McRae im Hubschrauber abgestürzt

Von Toni Hoffmann
Der schottische Rallye-Profi Colin McRae ist vor genau 15 Jahren am Samstagnachmittag, 15. September 2007, bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen.

Unter den vier Todesopfern ist auch sein fünfjähriger Sohn Johnny. Der Rallye-Weltmeister von 1995, der als begeisterter Hubschrauber-Pilot den Eurocopter AS 350 selbst gesteuert haben soll, war auf dem Landeanflug in seine schottische Heimat Lanark, als der Hubschrauber aus bislang ungeklärten Gründen abstürzte und beim Aufschlag in Flammen aufging. Alle vier Insassen sollen bis zur Unkenntlichkeit verbrannt sein.

Colin McRae wurde nur 39 Jahre alt. Er war mit Alison verheiratet und hatte die achtjährige Tochter Hollie und den fünfjährigen Johnny. Seit seinem Debüt WM-Debüt 1987 mit einem privaten Vauxhall Nova in Schweden bis zu seinem letzten WM-Einsatz Mitte Oktober 2006 in der Türkei auf Citroen Xsara bestritt er 146 Rallyes, von denen er 25 gewann. 1995 wurde er mit Subaru der erste britische Weltmeister. Seinen ersten Sieg erzielte er 1993 im Subaru Impreza in Neuseeland, seinen letzten Triumph feierte er 2002 im Ford Focus bei der afrikanischen Safari-Rallye in Kenia.

Von 1991 bis 1998 ging er in der Rallye-WM für Subaru an den Start und trug in dieser Zeit mit seinen 16 Siegen im Impreza wesentlich zum dreifachen Titelgewinn (1995 - 1997) des britisch-japanischen Teams bei. Von 1999 bis 2002 war er bei Ford unter Vertrag und wechselte dann bis Ende 2003 zu Citroen. Danach war es in der Rallye-WM ruhig um McRae geworden. 2005 holte ihn Skoda in Wales und Australien an Bord. Im Oktober 2006 ersetzte er im belgischen Citroen-Kronos-Team in der Türkei den verletzten französischen Weltmeister Sébastien Loeb.

Aber ohne den Rallyesport konnte McRae nicht leben. Wie andere Rallye-Weltmeister vor ihm suchte er für Nissan eine neue Herausforderung bei der Wüsten-Rallye Dakar, die er 2005 bis zu seinem Unfall auch anführte. 2008 sollte er zusammen mit der Schwedin Tina Thörner für das deutsche X-Raid-Team von Sven Quandt in einem BMW X3 erneut bei der Dakar starten. In den letzten Jahren kümmerte er sich mehr um die Entwicklung eines eigenen Rallyefahrzeugs, dem Colin McRae R4, den 2006 beim britischen Goodwood Festival vorstellte. Daneben arbeitete er an seinem Comeback in die Rallye-WM. Colin McRae hatte sprichwörtlich Benzin im Blut.

Sein Vater Jimmy war fünfmal Britischer Rallyemeister. Colin McRae war in seinen ersten Profi-Jahren ein richtiger Draufgänger, was ihm wegen seiner vielen Unfälle auch die Bezeichnung Colin McCrash einbrachte. Dies hinderte ihn aber nicht, letztlich auch einen sehr erfolgreichen Weg zu gehen, 25 Siege belegen dies. Der Rallyesport hat mit ihm eine der schillerndsten Figuren und einen großen Kämpfer verloren. Für seine vielen Fans wird er im Computerspiel Colin McRae Rally weiterleben.

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