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Lindholm und Greensmith peilen WRC2-Spitze an

Von Toni Hoffmann
Nach dem WRC2-Sieg bei der Rallye Mexiko, seiner Premiere im Skoda Fabia RS Rally2, peilt Gus Greensmith (GB) beim vierten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft den nächsten Erfolg an.

WRC2-Titelverteidiger Emil Lindholm aus Finnland (Skoda Fabia RS Rally2) hat bei der ersten Asphalt-Rallye der Saison ebenfalls Chancen auf Platz eins in der Gesamtwertung. Tabellenführer Oliver Solberg aus Schweden (Skoda Fabia RS Rally2), Teamkollege von Lindholm und Greensmith bei Toksport WRT, fährt in Kroatien nicht um WRC2-Punkte. Auch die Nachwuchsfahrer Erik Cais (CZ) und Sami Pajari (FIN), beide im Skoda Fabia RS Rally2 am Start, wollen im Kampf um den WRC2-Sieg ein Wort mitreden

Die Erwartungen sind hoch nach ihrem WRC2-Sieg bei der Rallye Mexiko, ihrer WM-Premiere im Skoda Fabia RS Rally2: Gus Greensmith (GB) und Beifahrer Jonas Andersson (S) zählen bei der bevorstehenden Rallye Kroatien (20. bis 23. April 2023), dem vierten Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft, erneut zu den Favoriten auf den Klassensieg. Es wäre der zweite bei zwei Starts für das britisch-schwedische Duo.

Die Rallye Kroatien zählte 2021 erstmals als Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft und stellt seitdem eine große Herausforderung für die Teilnehmer dar: Ständig wechselnde Griffigkeiten der unterschiedlichsten Straßenbeläge machen die durchweg asphaltierten Wertungsprüfungen unberechenbar, besonders bei Regen. Die kurvenreichen Straßen führen außerdem über zahlreiche Kuppen, auf denen die Rallye-Fahrzeuge häufig mit allen vier Rädern abheben. «Bei meinem Sieg auf den Schotterpisten Mexikos konnte ich bereits feststellen: Der Skoda Fabia RS Rally2 und ich – wir passen perfekt zusammen! Nach den jüngsten Testfahrten weiß ich außerdem, wie schnell der Fabia auch auf Asphalt ist. Ich kann es kaum erwarten, die anspruchsvollen Wertungsprüfungen in Kroatien unter die Räder zu nehmen», drückt Gus Greensmith seine Vorfreude aus.

Einer seiner stärksten Konkurrenten ist sein Teamkollege bei Toksport WRT, der Finne Emil Lindholm. Die Asphaltpisten in Kroatien waren für den amtierenden WRC2-Weltmeister schon in der Vergangenheit ein gutes Pflaster. 2021 wurde Lindholm in der WRC3-Wertung Zweiter. Im vergangenen Jahr gewann er die WRC2-Juniorwertung und wurde im WRC2-Gesamtklassement Dritter. «Ich möchte nach meinem zweiten Rang auf mexikanischem Schotter nun auch auf Asphalt ein Top-Resultat erzielen» hat sich Lindholm zum Ziel gesetzt, der aktuell als Dritter in der WRC2-Tabelle geführt wird.

Oliver Solberg aus Schweden, derzeit WRC2-Tabellenführer, tritt ebenfalls mit einem Skoda Fabia RS Rally2 des in der Nähe des Nürburgrings beheimateten Teams Toksport WRT an. Doch der 21 Jahre alte Sohn des früheren Rallye-Weltmeisters Petter Solberg fährt dieses Mal nicht um WRC2-Punkte: Die Rallye Kroatien ist nicht unter den maximal sieben WM-Rallyes, die Solberg für die Jahreswertung nominieren musste. Im Ergebnis der Rallye werden Solberg und Beifahrer Elliott Edmondson (GBR) natürlich trotzdem gelistet.

Innerhalb der WRC2-Wertung erwartet Lindholm und Greensmith auch starke Konkurrenz von den Nachwuchsfahrern Erik Cais (CZE) und Sami Pajari (FIN), die ebenfalls im Skoda Fabia RS Rally2 starten und sich Chancen auf den Klassensieg ausrechnen.

Auch Kremer startet

Ebenfalls am Start: Armin Kremer mit Tochter Ella. Der ehemalige Deutsche-, Europa- und Asien-Pazifik-Meister freut sich auf seine Wettbewerbspremiere im neuen Skoda Fabia RS Rally2. In der Kategorie WRC Masters, die Fahrern ab 50 Jahren vorbehalten ist, trifft Kremer auf Markenkollege Mauro Miele. Der Italiener sicherte sich im vergangenen Jahr den Titel knapp vor Kremer.

Die Rallye Kroatien beginnt am Donnerstag (20. April) um 18:30 Uhr mit dem Showstart in der Hauptstadt Zagreb. Am Freitag (21. April) stehen acht Wertungsprüfungen (WP) mit einer Gesamtlänge von 130,18 Kilometern auf dem Programm. Am Samstag (22. April) gilt es, acht Prüfungen über zusammen 116,60 Kilometern zu absolvieren. Die Schlussetappe am Sonntag (23. April) umfasst vier WP über 54,48 Kilometer. Insgesamt haben die Teams 20 Wertungsprüfungen mit einer Gesamtlänge von mehr als 300 Kilometern vor sich.

Wussten Sie, dass...

... die Rallye Kroatien 1974 zum ersten Mal im ehemaligen Jugoslawien unter dem Namen INA Delta TLX Rallye stattfand und erst seit 2021 zur Weltmeisterschaft zählt.
... 2017 mit Dávid Botka/Márk Mesterhäzi ein ungarisches Team als Gesamtsieger gefeiert wurde, das mit einem Skoda Fabia Rally2 am Start war?
... die Rallye Kroatien über einen Mix von schnellen und kurvenreichen Asphaltpisten führt, die unterschiedlichste Beläge von sehr rauen Oberflächen bis hin zu glatten Passagen aufweisen?
... die Wertungsprüfung Stojdraga-Hartje im Verlauf der ersten Etappe als berüchtigte «Prüfung der tausend Kurven» hohe Anforderungen an einen möglichst präzisen Streckenaufschrieb (,Gebetbuch‘) stellt?

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