Formel 1: FIA spricht Urteil

Herbold - WM-Premiere mit Höhen und Tiefen

Von Toni Hoffmann
Herbold bei der Rallye Deutschland

Herbold bei der Rallye Deutschland

Felix Herbold und sein RobotRacingTeam sind nach durchwachsener WM-Premiere hungrig auf «mehr».

Ein turbulentes Wochenende mit Höhen und Tiefen, so könnte man das Wochenende von Felix Herbold, seinem Co Michael Kölbach und dem sächsischen RobotRacingTeam wohl am besten beschreiben. Die Premiere in der Rallye Weltmeisterschaft begann bereits am Wochenende davor mit einem im wahrsten Sinne des Wortes explosivem Auftritt, als beim Rollout das frisch revidierte Getriebe den Dienst quittierte. Ein eilig von Martin Prokop aus Tschechien herangeschafftes Getriebe rettete zunächst den Testtag auf den erstmalig gefahrenen WM Reifen von Michelin, ein neues Getriebe aus England schließlich die Teilnahme am WM Lauf. Das Team war also schon im Vorfeld der Rallye extrem gefordert. Felix Herbold bedankte sich beim Team mit der zweitschnellsten Zeit aller S2000 Piloten im Shakedown.

Auch der Beginn der eigentlichen Rallye verlief äußerst positiv. Immerhin startete man im privat eingesetzten Ford Fiesta als schnellstes deutsches S2000 Team auf der ersten Wertungsprüfung und konnte am Ende des ersten Tages mit Gesamtplatz 19 als bestes deutsches Team überzeugen. Damit lag man vor den Werksjunioren von Skoda und VW, Hermann Gassner jr. und Christian Riedemann, sowie Juniorweltmeister Aaron Burkart im World Rally Car.

Der Morgen des zweiten Tages stand unter keinem so guten Stern. Bereits in der ersten Prüfung riss ein Hydraulikschlauch der Servolenkung als mögliche Folge des Getriebeschadens im Vorfeld. Die plötzlich fehlende Servounterstüzung sorgte für einen der seltenen Ausritte von Herbold und endete mit gebrochener Lenkung und abgerissenem linkem Vorderrad im Straßengraben. Das bis dahin sehr gute sportliche Resultat rückte durch die fälligen 40 Minuten Strafzeit in weite Ferne.

Wieder packte das Team mit vollen Kräften an. Am Sonntagmorgen stand der Fiesta repariert am Start. Auf den abschließenden 5 Wertungsprüfungen gelangen gleich mehrere Top3 Zeiten die anzeigen, in welche Richtung es hätte gehen können. Im Rückblick ein Wochenende mit vielen Highlights, aber auch einem technisch bedingten Ausfall, der das mögliche gute sportliche Resultat leider zu Nichte machte, aber die Lust auf «mehr» weckt.

So stehen die beiden nächsten Wochen bereits im Zeichen der Vorbereitung auf den nächsten Lauf zur International Rally Challenge (IRC) im ungarischen Pecs. Dort treffen einige der deutschen Talente erneut aufeinander. Für Spannung ist in jedem Fall gesorgt.

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