Zweite Etappe: Duell Neuville vs. Evans geht weiter
Thierry Neuville, der aktuelle WRC-Führende in der Fahrerwertung, und der Tabellenzweite Elfyn Evans bestimmten mit ihrem begeisternden Duell um die Führung bei der ersten echten Asphaltrallye des Jahres auch die zweite Etappe. Nach wechselnden Positionen war es der Monte Carlo-Sieger Neuville, der sich im Hyundai i20 N Rally1 am Ende der zweiten Etappe gegen den letztjährigen Kroatien-Sieger Evans im Toyota GR Yaris Rally1, wenn auch knapp durchsetzen konnte. Nach 16 der 20 verschiedenartigen Asphaltprüfungen wird Neuville ins Balkan-Finale am Sonntag mit noch vier Entscheidungen 4,9 Sekunden als Spitzenreiter vor Evans starten.
Der Leader Neuville war mit sich, dem Auto und der Welt zufrieden: «Wir hatten einen tollen Tag. Trotz der nicht ganz perfekten Auswahl der Reifen heute Nachmittag konnten wir die Führung verteidigen. Wir müssen weiter angreifen, dieses Gefühl behalten und die richtige Wahl der Reifen treffen. Das Wetter war heute nicht leicht zu beurteilen, aber wir werden morgen sehen.»
Evans fand in Kroatien etwas Positives: «Der heutige Tag war gut, auch wenn ich Thierry nicht ganz folgen konnte. Wir werden versuchen, die richtigen Entscheidungen für morgen zu treffen.»
Der achtfache Weltmeister Sébastien Ogier muss bei seinem zweiten Start seines erneuten Kurzprogramms 2024 mehr als Flankenschutz für seinen Teamkollegen Vizechampion Evans, der ein Vollprogramm absolviert, wegen dessen Titelchancen eingestuft werden. Der 58-fache Laufsieger Ogier, 2021 Gewinner in Zagreb, rangierte mit einem Rückstand von 11,6 Sekunden auf Neuville auf einem sicheren dritten Rang, mit Tuchfüllung zur Spitze. Ogier sieht sich natürlich als Kämpfer und meinte: «Wir haben versucht, so viel wie möglich anzugreifen, aber es war nicht genug. Es war ein guter Tag im Auto. Wir müssen weiterhin attackieren. Es ist noch nicht vorbei, wir werden morgen sehen.»
Bislang blieb der Hyundai-Heimkehrer Ott Tänak auch bei der vierten Saisonstation ein deutliches Zeichen für eine Leistungssteigerung nach drei mehr negativen Auftritten schuldig. Der estnische Titelgewinner von 2019, 2023 im Ford Puma hinter Evans noch Zweiter in Kroatien, konnte noch kein Glanzlicht setzen. Er wurde mit einem auf 1:15,5 Minuten gewachsenen Rückstand zum Stallgefährten Neuville auf der vierten Position geführt. Tänak merkte an: «Wir hatten im ersten Abschnitt mehr Griff. Ich erwartete, dass es etwas schwieriger wird.»
Der Tabellendritte Adrien Fourmaux blieb im Ford Puma Rally1 von M-Sport auch in Kroatien auf einer soliden Spur und notierte nach 16 Prüfungen den fünften Rang (+ 1:35,4). Fourmaux betonte: «Wir sind zwei Tage in einem Kampf gegen Ott. Es ist schön, mit einem Weltmeister zu konkurrieren. Ich wollte ihn schlagen, aber wir sind ein wenig weit weg. Es ist aber immer noch positiv für die Erfahrung.»
Die beiden Citroën C3 Rally2 des französischen Teams DG Sport Competition dominieren weiter die WRC2 mit dem Führenden Nikolai Gryazin auf P9 39,5 Sekunden vor seinem 2023 in Kroatien siegreichen Partner Yohan Rossel.
Auf Platz 19 (+ 17:16,7) festigte der dreifache Deutsche Meister Armin Kremer mit Tochter Ella im Skoda Fabia RS seine Führung im FIA Master Cup (über 50 Jahre) 2:44,6 Minuten vor seinem italienischen Markenkollegen Mauro Miele.
| Stand nach der 16. von 20 Prüfungen |
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Pos. | Team/Nat/Fahrzeug | Zeit |
1 | Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai | 2:09:46,0 |
2 | Evans/Martin (GB), Toyota | + 4,9 |
3 | Ogier/Landais (F), Toyota | + 11,6 |
4 | Tänak/Järveoja (EE), Hyundai | + 1:15,5 |
5 | Fourmaux/Coria (F), Ford | + 1:35,4 |
6 | Katsuta/Johnston (J/IRL), Toyota | + 2:14,2 |
7 | Mikkelsen/Eriksen (N), Hyundai | + 4:00,9 |
8 | Munster/Louka (L/B), Ford | + 4:56,3 |
9 | Gryazin/Aleksandrov (BG), Citroën C3 | + 7:41,4 |
10 | Rossel/Dunand (F), Citroën C3 | + 8:20,9 |
Rallye Kroatien auf Red Bull TV:
Die FIA-Rallye-Weltmeisterschaft 2024 kommt nach Kroatien und bietet eine rasante Demonstration der Motorsport-Fähigkeiten, bei der der wechselnde Straßenbelag eine zusätzliche Herausforderung für die eifrigen Teilnehmer darstellt – insbesondere bei Nässe. Red Bull TV ist mit dem Streaming jeweils um 22:00 Uhr MEZ am Freitag, 19. April, am Samstag, 20. April, und am Sonntag, 21. April, beim vierten Saisonlauf, der ersten echten Asphaltrallye 2024, dabei.
Rallye Kroatien auf Servus TV:
13:00 Uhr MEZ: WP 20 «Zagorska Sela – Kumrovec 2» (Power Stage/14,24 km)