Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Endlich Sieg für Latvala

Von Toni Hoffmann
Wales-Sieger Jari-Matti Latvala

Wales-Sieger Jari-Matti Latvala

Jari-Matti Latvala hat das Finale der Rallye-Weltmeisterschaft in Wales nach Ausscheiden der Favoriten gewonnen.

Jari-Matti Latvala hat beim WM-Schlussakt in Wales im Ford Fiesta RS seinen fünften Laufsieg gefeiert. Nach dem Ausfall der Favoriten erzielte Latvala seinen ersten Saisonsieg mit einem grossen Vorsprung von 3:42,9 Minuten auf seinen Markenkollegen Mads Östberg, der die Saison auf dem Platz beendete, wie er sie in Schweden begonnen hatte, auf dem Ehrenrang. Henning Solberg sorgte mit dem Respektabstand von 7:05,0 Minuten in Cardiff für den Dreifach-Erfolg von Ford.

Latvala freute sich bei seinem zehnten Start auf der britischen Insel riesig über seinen ersten Grossbritannien-Sieg. «Ich denke, das war eine aufregende und zugleich eine sehr harte Rallye. Unser sehr harter Kampf war erst durch den Unfall von Loeb beendet. Ich denke, wir hätte diese Rallye auch so gewinnen können», so Latvala, der trotz seines Sieges mit 172 Punkten hinter Ogier (196), Hirvonen (214) und Loeb (222) Tabellenvierter blieb.

Bei den letzten Rallyes in Australien, Frankreich und Spanien musste er seinen besseren Platz für seinen Teamkollegen Mikko Hirvonen opfern. Gebracht hat dieses Opfer letztlich fast nichts. Hirvonen verspielte alle Chancen auf seinen ersten Titel, als er am Freitag wegen eines überhitzten Motors nach einem Unfall vorzeitig aufgeben musste. Latvala kämpfte danach in einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem neuen und alten Weltmeister Sébastien Loeb um den Wales-Sieg.

Den 68. Rekord-Sieg von Loeb vereitelte aber am Sonntagmorgen ein Rallye-Zuschauer, der auf der falschen Strassenseite im öffentlichen Verkehr mit Loebs Citroën DS3 kollidierte und dessen weitere Teilnahme am Finale verhinderte. Damit war der Weg zum Sieg von Latvala ohne Druck frei.

«Ich bin richtig glücklich. Die beiden letzten Tage waren sehr hart. Es ist eine tolle Art, die Saison zu beenden», sagte Östberg.

Ein Dreher auf der letzten Prüfung, der so genannten Powerstage, die Sébastien Ogier (Citroën) vor Dani Sordo (Mini) und Latvala gewann, brachte Meeke um die Chance auf den letzten Podiumsplatz, den er um 7,2 Sekunden verpasste.

Ergebnis nach 3 Etappen, 23 Prüfungen (= 358,59 km) und 1.883 Gesamtkilometern:
1. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN), Ford Fiesta RS WRC, 3:27:03,5 h.
2. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, +3:42,9 min.
3. Henning Solberg/Ilka Minor (N/A), Ford Fiesta RS WRC, + 7:05,0
4. Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL), Mini John Cooper Works WRC, + 7:12,2
5. Matthew Wilson/Scott Martin (GB), Ford Fiesta RS WRC, + 8:57,2
6. Ott Tänak/Kuldar Sikk (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 9:27,0
7. Evgeny Novikov/Denis Giraudet (RUS/F), Ford Fiesta RS WRC, + 9:47,7
8. Dennis Kuipers/Frédéric Miclotte (NL/B), Ford Fiesta RS WRC, + 10:12,7
9. Ken Block/Alex Gelsomino (USA), Ford Fiesta RS WRC, + 16:01,2
10. Armindo Araujo/Miguel Ramalho (P) Mini John Cooper Works WRC, 17:01,6

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