Toyota-Teamchef nur noch in Teilzeit?
Der 39-jährige Latvala, mit 210 WRC-Starts der Rekordhalter in der Rallyezunft, verspürt weiterhin die «außergewöhnlichen Empfindungen und Emotionen» beim Rallyefahren. Bereits im letzten Jahr kletterte er bei der Rallye Finnland in einen Rally1-Toyota. In diesem Jahr fuhr Latvala beim finnischen WM-Lauf einen Rallye2-Wagen seines japanischen Arbeitgebers und steuerte bei Klassik-Rallyes obendrein oben drein einen Toyota Celcia. Für die Nebenbeschäftigung gab es volle Rückendeckung vom Toyota-Präsidenten Akio Toyoda, der selbst ein großer Motorsportenthusiast ist.
«Zukünftig möchte ich vermehrt wieder selbst an Rallyes teilnehmen. Aktuell wurde das Regelwerk für die historische Rallye-EM neu definiert. Mit meiner Toyota Celica will ich zukünftig dort starten», bekennt der Finne. «Ich werde die ersten beiden Veranstaltungen auf jeden Fall fahren. Danach gibt es Überschneidungen mit der WRC. Dann muss ich eben entscheiden ob ich einige WM-Rallyes auslassen werde oder nicht. In der kommenden Saison gibt es 14 WM-Veranstaltungen, davon sechs in Übersee. Ich würde gerne weniger Reisen unternehmen». Der ehemalige Weltmeister Juha Kankkunen könnte sich zukünftig die Führungsarbeit im Toyota-Team mit Latvala gemeinsam teilen gibt es Überlegungen.
Bei der diesjährigen Rallye Finnland fuhr Latvala den Rally2-Toyota um das Fahrzeug besser zu verstehen. «Beim Verkauf dieser Autos kann ich nun besser mit den Kunden kommunizieren. Der beste Weg sie über unser Produkt zu informieren besteht darin, dass ich über meine eigenen Erfahrungen beim Fahren berichten kann», zeigt er sich überzeugt.
In der finnischen F-Cup-Serie für historische Rallyefahrzeuge hatte Latvala in diesem Jahr sein Können mit seinem Toyota Celica unter Beweis gestellt. Obwohl Latvalas professionelle Fahrerkarriere schon vor einigen Jahren geendet hatte, sind seine fahrerischen Fähigkeiten nach wie vor richtig gut ausgeprägt.
Bei der Lahti Historic Rallye war Latvala mit der Beifahrerin Janni Hussi am Start gewesen, als das Duo wegen eines technischen Problems aufgeben musste. Bei der Rallye Hakevuori, die rund um Kerava stattfand, sicherte sich dann das Duo den Sieg mit fast einer Minute Vorsprung.