Loeb vor dem 7. Argentinien-Sieg
Leader Sébastien Loeb.
Mikko Hirvonen hat auf der ersten Finalschleife des fünften Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft in Argentinien seinen Citroën-Teampartner Sébastien Loeb, wohl auch etwas ungewollt, unter Druck gesetzt. Nach der zweiten Tagesentscheidung kam er bis auf zwei Zehntelsekunden an den führenden Loeb heran. Dann schrillten bei ihm die Alarmglocken: Stallregie von Sportchef Yves Matton verordnet. Keine leichte Aufgabe für ihn, sich an den langsamer werdenden Rhythmus von Loeb zu gewöhnen. Vor den letzten drei letzten Entscheidungen in Südamerika betrug sein Rückstand nach vornehmer Zurückhaltung nur 1,3 Sekunden.
«Wir versuchten einen ziemlich ruhigen Rhythmus zu finden, was nicht leicht war», gestand Loeb, der sich anschickt, zum siebten Mal in Folge in Argentinien zu gewinnen. Es wäre zudem sein 70. WM-Triumph. «Die Atmosphäre draussen an der Strecke ist einfach toll. Es macht so einfach Spass zu fahren.» «Séb muss sich keine Sorgen machen. Ich attackiere nicht wirklich», beruhige der brave Citroën-«Soldat» Hirvonen den bevorzugten Loeb.
Dani Sordo hat im offiziellen Ford Fiesta RS den dritten Platz unter Kontrolle: «Mit den harten Reifen rutschten wir ein wenig, aber alles okay. Die Stimmung an der Strecke ist einfach grossartig», meinte Sordo. Dahinter blieben die Ford-Privatfahrer Mads Östberg und Martin Prokop auf den Plätzen vier und fünf.
Inzwischen hat sich der am Freitag ausgefallen Citroën-Junior Thierry Neuville auf den sechsten Platz vorgearbeitet, gefolgt von dem VW-Werkspiloten Sébastien Ogier im Skoda Fabia S2000. Dessen bislang sehr dicht ihm folgender Teamkollege Andreas Mikkelsen liess seinen Skoda Fabia mit Stossdämpferschaden auf der 15. Prüfung ausrollen.
Nach seinem Ausfall als Leader auf der ersten Etappe brennt der Noch-Tabellenzweite Petter Solberg im zweiten offiziellen Ford Fiesta ein Bestzeiten-Feuerwerk ab. Mit nun insgesamt acht Bestmarken kämpfte er sich auf den achten Platz zurück.
Die Rallye Argentinien endet gegen 21:45 Uhr MESZ in Carlos Paz.