Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Neunter Deutschland-Sieg für Loeb

Von Toni Hoffmann
Fans jubeln dem neunfachen Deutschland-Sieger Loeb zu.

Fans jubeln dem neunfachen Deutschland-Sieger Loeb zu.

Sébastien Loeb bleibt nach seinem neunten Sieg der unumstrittene Rallye-König von Deutschland. Loeb gibt Richtung neunter WM-Titel kräftig Gas.

Sébastien Loeb hat als neue Rekordmarke zum neunten Mal die Rallye Deutschland gewonnen. Der 38-jährige Rekordsammler aus Frankreich hatte im Citroën DS3 nach 15 Prüfungen in Südwestdeutschland einen klaren Vorsprung von 2:00,0 Minuten auf Jari-Matti Latvala im offiziellen Ford Fiesta. Loebs Citroën-Teampartner Mikko Hirvonen erreichte mit einem Rückstand von 2:31,3 Minuten den dritten Platz auf dem Siegerpodium an der Trierer Porta Nigra.

Der Deutschland-Triumphator Loeb freute sich über seinen neunten Erfolg in Trier: «Die Bedingungen waren diesmal sehr schwierig, ebenso die Reifenwahl. Wir kamen aber ohne Fehler durch. Es war wirklich ein perfektes Wochenende.» Latvala zu seinem besten Deutschland-Resultat: «Es war keine einfache Rallye, aber ich bin mit dem Endergebnis zufrieden. Es ist mein bestes Resultat auf Asphalt.»

Hirvonen: «Es sind mehr Punkte und das ist ein wichtiges Ergebnis für das Team. Ich hatte eine harte Zeit bei dieser Rallye, aber ich habe viel gelernt.»

Mit seinem siebten Saisonsieg beim neunten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft hat Loeb sein Tempo auf der Titelautobahn Richtung neunter WM-Krone in Folge erhöht. Der Titelverteidiger baute mit seinem 74. Gesamtsieg bei der ersten Asphalt-Rallye des Jahres seine Tabellenführung nach dem Gewinn der Power Stage auf 199 Punkte aus und liegt nun 54 Zähler vor dem Vize-Champion Hirvonen. In der Markenwertung konnte Weltmeister Citroën seine Führung zu einem deutlichen Vorsprung von inzwischen 127 Punkten zum WM-Zweiten ausbauen.

Hinter Hirvonen erreichten Mini-Neuling Chris Atkinson und Portgual-Sieger Mads Östberg im privaten Ford Fiesta das Ziel. Östberg: «Ich bin glücklich mit diesem Ergebnis und damit, dass wir immer schneller wurden.» Atkinson zu seinem dritten Saisonstart: «Das ist großartig, ein dickes Dankeschön an mein Team, der MINI war das ganze Wochenende über fantastisch. Wir hielten an unserer Strategie fest und das zahlte sich aus.»

Nach einer starken Leistung an ersten beiden Rallyetagen vor 142.000 Zuschauern schied die deutsche Rallye-Hoffnung Sepp Wiegand als bester Deutscher auf der ersten Prüfung der letzten Etappe aus. Ein beschädigter Querlenker am von VW eingesetzten Skoda Fabia warf den 21-Jährigen aus dem sächsischen Zwönitz am Sonntagmorgen vorzeitig aus dem Rennen. Bis dahin lag er auf dem beachtlichen elften Gesamtrang. Sein französischer VW-Teamkollege Sébastien Ogier, im letzten Jahr im Citroën DS3 noch strahlender Sieger in Trier, erzielte mit einem weiteren Klassensieg auf Rang sechs das bislang beste Saison-Ergebnis für die Wolfsburger. Im nächsten Jahr wird Ogier für Volkswagen im Polo R WRC die komplette WM-Saison bestreiten. Bester Deutscher wurde erneut Hermann Gaßner (Surheim), der im Mitsubishi Lancer den 19. Platz direkt vor seinem Sohn Hermann Gaßner (Skoda Fabia) erreichte.

Endergebnis nach 3 Etappen, 15 Prüfungen (= 368,63 km) und 1.115 Gesamtkilometern:
1. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC, 3:42:52,4 h.
2. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 2:00,0 min.
3. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Citroën DS3 WRC, + 2:31,3
4. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 3:24,3
5. Chris Atkinson/Stéphane Prévot (AUS/B), Mini John Cooper Works WRC, + 9:10,3;
6. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F), Skoda Fabia S2000, + 9:50,7
7. Andreas Mikkelsen/Ola Floene (N), Skoda Fabia S2000, + 12:22,6
8. Nasser Al-Attiyah/Giovanni Bernarcchini (QA/I), Citroën DS3 WRC, + 12:50,3
9. Ott Tänak/Kuldar Sikk (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 13:01,2
10. Dani Sordo/Carlos del Barrio (E), Mini John Cooper Works WRC, + 14:17,2

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