Hirvonen vor erstem Citroën-Sieg
MNikko Hirvonen im Anflug auf den Sieg
Mikko Hirvonen driftet auf den sehr harten Schotterpisten deritalienischen Mittelmeerinsel Sardinien seinem ersten Sieg im Citroënentgegen. Er kam zwar schon bei der Rallye Portugal als Führender insZiel, doch bei der Nachuntersuchung beanstandeten die TechnischenKommissare die Kupplung. Das führte zu seiner Disqualifikation und MadsÖstberg wurde zum Sieger erklärt.
Nach 14 der 16 Schotterprüfungen hatte der 32-jährige Vizeweltmeistereinen beruhigenden Vorsprung von 1:28,2 Minuten auf Evgeny Novikov unddessen österreichischen Kopilotin Ilka Minor im Ford Fiesta RS vonM-Sport. Das B-Team von Malcolm Wilson ist auf Kurs zum bestenWM-Ergebnis, denn der zweite M-Sport-Pilot Ott Tänak konnte mit einemRückstand von 2:20,6 Minuten seinen dritten Platz ungefährdet behaupten.
«Im Moment läuft alles bestens, ohne Probleme», erklärte Hirvonen, derfür die Sicherung seines Titels als Vizechampion nur einen dritten Platzbenötigt. «Ich denke, ich muss mir auch keine Sorgen machen. Ich werdeauch nichts auf der Power Stage nichts riskieren, weil ich dieBonuspunkte eigentlich gar nicht brauche.»
Novikov ist auf dem Weg, zum zweiten Mal nach Portugal den Ehrenrang zuerreichen. «Wir sind auf einem guten Weg. Mein Ziel ist es, meinen Platzbis ins Ziel zu sichern», meinte Novikov.
Inzwischen hat sich der Portugal-Sieger Mads Östberg im privaten FordFiesta RS mit seiner vierten Bestmarke wieder auf den vierten Platz(Rückstand: 3:48,3 Minuten) zurückgekämpft. «Es ist schön, wieder in denTop 4 zu sein», erklärte Östberg. «Es kribbelt zwar in mir, weiter zupuschen, aber ich brauche die WM-Punkte.» Nach dem derzeitigen Standwürde Östberg am punktelosen Jari-Matti Latvala, der sich im offiziellenFord Fiesta RS nach seinem Ausfall am Vortag inzwischen auf den 17.Platz vorgekämpft hat, auf den dritten Tabellenrang vorbeiziehen. Erstauf der 13. Prüfung erzielte der zweifache Saisonsieger Latvala seineerste Italien-Bestzeit in diesem Jahr.
Petter Solberg, der auf der vorletzten Freitagsprüfung im zweitenWerks-Ford Fiesta nach einem Unfall mit einem Lenkungsschaden strandete,erreichte inzwischen den neunten Platz. «Heute hatte ich keineMotivation. Ich bin eigentlich nur für die Fans gefahren», gestandSolberg, der 2004 die erste Rallye Italien auf Sardinien im Subarugewonnen hatte.
Volkswagen-Profi Sébastien Ogier rangierte mit einem Rücksatnd von4:30,5 Minuten im von den Wolfsburgern eingesetzten Skoda Fabia S2000auf dem fünften Platz, 3,9 Sekunden vor Chris Atkinson im Mini WRCC,hinter dem sich sein Teamkollege Andreas Mikkelsen einreihte.
Ergebnis nach der 14. von 16 Prüfungen (= 289,56 von 306,04 km):
1. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Citroën DS3 WRC, 3:10:51,7 h.
2. Evgeny Novikov/Ilka Minor (RUS/A), Ford Fiesta RS WRC, + 1:28,2 min.
3. Ott Tänak/Kuldar Sikk (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 2:20,6
4. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 3:48,3
5. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F), Skoda Fabia S2000, + 4:30,5
6. Chris Atkinson/Stéphane Prévot (AUS/B), Mini John Cooper Works WRC, + 4:34,4
7. Andreas Mikkelsen/Ola Floene (N), Skoda Fabia S2000, + 6:06,2
8. Martin Prokop/Zdenek Hruza (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 9:18,9
9. Petter Solberg/Chris Patterson (N/GB), Ford Fiesta RS WRC, + 10:15,0
10. Karl Kruuda/Martin Järveoja (EE), Ford Fiesta S2000, + 10:56,6