Citroën und Loeb - Sieg zum Saisonende
Spanien-Sieger: Sébastien Loeb/Daniel Elena
Sébastien Loeb hat die Saison der Rallye-WM 2012 so beendet, wie er sie begonnen hat – mit einem Sieg. Beim WM-Finale in Spanien feierte Loeb seinen neunten Saisonsieg und seinen 76. Gesamterfolg. Zudem blieb er damit seit 2005 in Spanien ungeschlagen und brachte somit auf acht Siege in Folge in Spanien. Für Citroën war dies der zehnte Saisonerfolg – in Italien gewann Mikko Hirvonen – und der 90. Laufsieg.
Loeb hatte zwar auf den von starken Regen aufgeweichten Schotterprüfungen der ersten Etappe einen schweren Start, doch als es am Samstag auf Asphalt ging, drehte der neunfache Rekord-Champion wie gewohnt wieder stark auf. Der erste Durchgang der knapp 46 km langen Prüfung «El Priorat» brachte die Wende. Loeb setzte sich an die Spitze.
«Danach hatte ich die Situation unter Kontrolle. Ich hatte einen guten Rhythmus gefunden, meine Pace war gut und ich versuchte jeden Fehler zu vermeiden», sagte Loeb. «Es war für uns nun etwas leichter. Ich musste auch kein Risiko eingehen.»
Zum Schluss allerdings schmolz seine Vorsprung auf den Ford-Piloten Jari-Matti Latvala. Wegen eines schleichenden Plattfusses verlor er auf der drittletzten Prüfung einige Sekunden. Wegen des angekündigten Regens auf der vorletzten Prüfung liess Loeb Vorsicht walten, um seinen Sieg nicht zu gefährden, was Latvala näher an ihn herankommen liess. Doch letztlich blieb Loeb mit sieben Sekunden vorne.
«Ein ganz grosses Dankeschön an alle im Team. Ich freue mich diese Saison und mehr oder weniger auch meine Rallyekarriere mit einem Sieg beenden zu können», teilte Loeb über den Teamfunk direkt nach der letzten Prüfung mit. «Wieder einmal mussten wir kämpfen, um zu gewinnen. Und das unglaubliche Wetter machte es gewiss es nicht einfacher. Das Ergebnis ist die Arbeit des ganzen Teams. Dieser markiert das Ende eines Kapitels, aber wir haben noch andere vor uns.»
In dieser Saison kam Mikko Hirvonen bei jeder Rallye ins Ziel. Zehn Mal stand er dabei auf dem Podium, in Italien ganz oben. «Wir konnten uns erneut auf Asphalt steigern. Dies war mein Ziel bei dieser Rallye», führte Hirvonen an. «Die erste WM-Saison mit Citroën liegt nun hinter uns. Ich denke, über das, was wir erreicht haben, können wir uns freuen. Und nun müssen wir schnell unsere Aufmerksamkeit auf 2013 richten.»
«Diese Rallye war extrem kompliziert mit einem Tag auf Schotter mit unvorhersehbaren schlechten Bedingungen», äusserte sich der Citroën-Sportchef Yves Matton. «Diese Etappe war mehr eine Frage des Überlebens. Wir haben viele Teilnehmer gesehen, die strauchelten, aber Séb und Mikko blieben ohne Fehler. Sie wussten, dass sie auf Asphalt besser sein würden und haben dementsprechend danach gerichtet. Wir freuen uns zudem, dass wir unserem Partner Michelin zum 250. WM-Sieg verhelfen durften.»