Argentinien: Sébastien Loeb will den achten Sieg
Vorjahressieger Sébastien Loeb in Argentinien
Argentinien ist in der Rallye-Weltmeisterschaft Citroën-Land. In den letzten acht Jahren standen ausschließlich Citroën-Piloten ganz oben auf dem Siegerpodest des südamerikanischen WM-Laufes. Nach dem letzten WM-Sieg von Carlos Sainz 2004 trat Sébastien Loeb dort sieben Mal dessen Nachfolge in der argentinischen Siegerchronik an. Am ersten Mai-Wochenende soll für Loeb bei der vorletzten Station seiner vier Rallyes umfassenden Abschiedstournee der achte Triumph im Land der Gauchos folgen.
Dort ist der 77-fache Laufsieger mit der Startnummer «1» neben Mikko Hirvonen wieder punkteberechtigt für die Hersteller-WM. Für den diesjährigen WM-Teilzeitarbeiter gilt daher im fast schon winterlichen Argentinien nur der Sieg, auch wenn er die Erwartungen versucht herunterzuspielen. «Es ist schwierig zu sagen, ob wir, nachdem wir die beiden letzten WM-Rallyes ausgelassen haben, wieder die gleiche Pace vom Start weg gehen können», meint Loeb, der in Mexiko und in Portugal nicht am Start war und deswegen in Argentinien seine erste Schotterrallye in dieser Saison bestreitet. «Natürlich wollen wir versuchen, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Das wird aber nicht leicht.»
In Argentinien stehen einige sehr lange Prüfungen wie Ascochinga/Agua de Oro (51,88 km), Santa Rosa/Villa del Dique (40,69 km) und Amboy/Yacanto (39,16 km) mit jeweils zwei Durchgängen, die zusammen ein Drittel der 407,64 Bestzeitkilometer ausmachen, auf dem Programm.
Mikko Hirvonen hofft in Südamerika nach einem nicht besonders erfolgreichen Saisonstart auf eine weitere Leistungssteigerung. «Nach der Rallye Portugal haben wir unsere Testarbeit fortgesetzt und weitere positive Schritte beim Set-up des Citroën DS3 WRC getan», berichtet der Tabellenzweite Hirvonen. «Nach meinen beiden zweiten Plätzen bei den zwei letzten Rallyes bin ich mir sicher, in Argentinien schneller zu sein und dort auch meine Rallye in dieser Saison gewinnen zu können.» Im letzten Jahr wurde er dort Zweiter hinter seinem Teamkollegen Loeb, Wiederholung in diesem Jahr nicht ausgeschlossen.
Dani Sordo ist in Argentinien wieder für das zweite Team «Abu Dhabi Citroën Total World Rally Team» nominiert und pilotiert den dritten offiziellen DS3 WRC. Zuletzt war in Argentinien für Citroën 2009 im Einsatz und erreichte im C4 WRC den zweiten Rang hinter Loeb. Im letzten Jahr war er als Ersatz für den verletzten Jari-Matti Latvala am Start und lag im Ford Fiesta RS WRC auf dem dritten Platz, bis ihn auf der 19. Prüfung ein Keilriemen stoppte.
Sordo zeigte 2013 anfänglich in Portugal eine gute Vorstellung, die aber auf der sechsten Prüfung wegen eines Aufhängungsschadens am DS3 vorzeitig endete. Am Schluss erreichte er noch den zwölften Rang. Er hofft in Südamerika auf ein Spitzenergebnis. «Ich mag Argentinien. Das ist eine Rallye, bei der ich mich wie zuhause fühle», erklärt Sordo. «In Portugal habe das richtige Gefühl für den DS3 finden können. Ich denke, dass ich mit dem Auto auch gewinnen kann. Dennoch werde ich mich vor Übertreibungen hüten, weil die Bedingungen in Argenntinien sehr unterschiedlich sind.»