Frankreich: Ogier lässt Konkurrenz keine Chance
Sébastien Ogier
Die Rallye Frankreich ist in der Geburtsstadt Haguenau von Sébastien Loeb angekommen. Doch der neunfache Weltmeister ist bei der Zuschauer-Prüfung in seiner Heimatstadt nicht mehr dabei. Beim zweiten Durchgang und damit nach seiner letzten Prüfung überhaupt wollte sich 78-fache Laufsieger großartig von seinen Fans dort, wo er zweimal Weltmeister geworden ist, verabschieden. Dazu kommt es, zumindest in Wertung, nicht. Loeb segelte bereits am Morgen auf der ersten Prüfung kurz nach dem Start in einer leichten Rechtskurve auf nasser Piste mit seinem Citroën DS3 WRC von der Strecke und landete nach einer Rolle auf dem Dach im Rallye-Aus.
Dafür glänzt sein Titelnachfolger Sébastien Ogier, der dort auf dem 5,74 km langen Stadtkurs im VW Polo R WRC seine achte Bestzeit markierte und somit sich weiter um 13,7 Sekunden von seinem Verfolger Dani Sordo im Citroën DS3 WRC und 17,1 Sekunden von seinem Teamkollegen Jari-Matti Latvala absetzte.
«Das einzige Mittel, diese Rallye zu gewinnen, ist, dass man weiter attackieren muss», meinte Ogier. «Unsere Streckenspione haben uns gute Korrekturen für unseren Aufschrieb gegeben. Die haben uns geholfen. Ich danke, bei zweiten Mal wird hier ein Inferno ausbrechen. Es ist glatt, ich wünschte mir, Loeb hätte heute Morgen nicht diesen Fehler gemacht. Es wäre mit ihm hier toll gewesen.»
«Eine tolle Atmosphäre hier, aber nicht so sehr auf der Strecke. Dort wechselte der Grip dauert», führte Sordo an. «Unser Auto untersteuert. Ich denke, es wird nun unmöglich sein, hier noch zu gewinnen. Die Prüfungen sind zu schwierig. Wir wollen ankommen.» Latvala hat sich inzwischen auf Platzsicherung verlegt.
«Das ist in der Tat ein sehr schwieriger Tag. Überall liegt Dreck, das macht alles so schmierig. Ich muss mich nun darauf konzentrieren, meinen dritten Platz zu halten», sagte der Vortagessieger Latvala.
Eigentlich droht ihm von hinten keine wirkliche Gefahr. Thierry Neuville lag im besten Ford Fiesta RS WRC noch 1:04,1 Minuten hinter ihm. «Es ist hier richtig glatt. Man musste höllisch aufpassen. Ich bin aber mit meiner Rallye zufrieden», führte Neuville an.
Ergebnis nach der 17. von 22. Prüfungen:
1. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, 2:35.58,3 h.
2. Sordo/Del Barrio (E), Citroën DS3 WRC, + 13,7 sec.
3. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, + 17,1
4. Neuville/Gilsoul (B), Ford Fiesta RS WRC, 1:21,2 min.
5. Novikov/Minor (RUS/A), Ford Fiesta RS WRC, + 2:58,8
6. Östberg/Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 3:19,4
7. Hirvonen/Lehtinen (FIN), Citroën DS3 WRC, + 3:24,9
8. Mikkelsen/Nagle (N/IRL), VW Polo R WRC, + 4:00,4
9. Kubica/Baran (PL), Citroën DS3 RRC, + 8:58,0
10. Dumas/Giraudet (F), Ford Fiesta RS WRC, + 10:50,0