Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Weltmeister Ogier in Monte Carlo vorne

Von Toni Hoffmann
Die Rallye Monte Carlo 2014

Die Rallye Monte Carlo 2014

Der zweite Tag des Saisonauftaktes zur Rallye-Weltmeisterschaft in Monte Carlo war wieder einmal eine weltmeisterhafte Demonstration des Titelverteidigers Sébastien Ogier.

Sébastien Ogier hat die zweite Etappe der 82. Rallye Monte Carlo als klarer Spitzenreiter beendet. Nach elf der 15 Prüfungen lag der Weltmeister im VW Polo R WRC 51,1 Sekunden vor seinem lange Zeit führenden Bryan Bouffier im privaten Ford Fiesta RS WRC. Der Titelverteidiger Ogier hatte noch am Donnerstagmittag als Gesamtsiebter einen Rückstand von 1:22,6 Minuten auf Bouffier. Auf der vorletzten Entscheidung am Freitag übernahm erstmals die Führung. «Nach den Schwierigkeiten am Donnerstag war das heute wirklich ein guter Tag für uns», führte Ogier an, der im letzten Jahr hinter seinem Landsmann Sébastien Loeb bei der Volkswagen-Premiere Zweiter wurde. Mit einem Rückstand von 1:38,6 Minuten komplettierte der neue Citroën-Werkspilot Kris Meeke das Tagespodium.

«Wir hätten heute nicht viel besser machen können. Morgen wird es bestimmt wieder schwierig. Wir müssen zweimal über den Col de Turini», ergänzte Ogier.  

Bouffier hatte eine Begründung für den am Ende etwas gestiegenen Rückstand: «Wir hatten für die letzten Prüfung keinen Aufschrieb. Den haben wir bei der Besichtigung verloren. Wir mussten dann auf den von Dominique Savignoni benutzen. Das ist aber aus meiner Sicht nicht die beste Art, den Tag zu beenden, aber wir sind Zweite. Das ist auch gut.»  

«Es ist ein schönes Gefühl, hier Dritter zu sein, aber wir sind noch nicht durch», sagte Meeke.  

Mit seiner zweiten Bestzeit rückte Ogiers Teamkollege Jari-Matti Latvala auf den fünften Platz (Rückstand: 6:04,4 Minuten) auf. Sein Abstand zu dem vor ihm viertplatzierten Mads Østberg im Citroën DS3 WRC betrug noch 1:10,3 Minuten.  

Der frühere Formel-1-Pilot Robert Kubica ist bei der Rallye Monte Carlo vorzeitig ausgeschieden. Der Pole, der im Ford Fiesta RS WRC nach den ersten zwei Prüfungen die Rallye überraschend angeführt hatte, rutschte auf der neunten Entscheidung bei Vitrolles von der Piste ins Aus. Der einstige Renault- und BMW-Grand-Prix-Pilot lag bis dahin an vierter Position mit Aussichten auf eine Podiumsplatzierung. Kubica bestreitet in diesem Jahr seine erste komplette Rallye-WM-Saison. Kein Glück hatte auch der dreifache Deutsche Champion Armin Kremer. Der Europameister von 2001 verlor auf der letzten Freitag-Prüfung mit seinem Ford Fiesta R5 mehr als 25 Minuten, als er von der Strecke rutschte.  

Die Rallye Monte Carlo endet am späten Samstag mit der legendären «Nacht der langen Messer» mit der zweimaligen Passage der berühmten «Col de Turini».  

Stand nach der 11. von 15 Prüfungen (2. Etappe):

1. Ogier/Ingrassia (F) VW Polo R WRC, 3:14:51,3 h.
2. Bouffier/Panseri (F) Ford Fiesta RS WRC, + 51,1 sec.
3. Meeke/Nagle (GB/IRL) Citroën DS3 WRC, + 1:38,6 min
4. Östberg/Andersson (N/S) Citroën DS3 WRC, + 2:48,9
5. Latvala/Antilla (FIN) VW Polo R WRC, + 6:04,4
6. Evans/Barritt (GB) Ford Fiesta RS WRC, + 6:14,5
7. Hirvonen/Lehtinen (FIN) Ford Fiesta RS WRC, + 6:43,7
8. Mikkelsen/Markkula (N/FIN) VW Polo R WRC, + 10:16,9
9. Melicharek/Melicharek (SVK) Ford Fiesta RS WRC, + 16:00,8
10. Gamba/Arena (I) Peugeot 207 S2000, + 20:01,4  

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