Leader Jari-Matti Latvala: «Einfach großartig»
VW-Sportchef Jost Capito (li) und Jari-Matti Latvala
Der WM-Zweite lag im VW Polo R WRC nach der Hälfte der 26 Schotterprüfungen 19,7 Sekunden vor Kris Meeke im Citroën DS3 WRC. «Ich fühle mich im Augenblick einfach großartig. Das Auto ist auch perfekt». freute sich der zweimalige Saisonsieger Latvala, der 2010 in seiner Heimat gewonnen hatte, über seine Führung. Frust herrschte hingegen bei seinem Teamkollegen Sébastien Ogier. Der Titelverteidiger und Vorjahressieger rangierte im zweiten VW Polo R WRC mit einem Rückstand von 21,3 Sekunden auf dem für ihn etwas ungewohnten dritten Platz. «Der Nachmittag war richtig frustrierend für mich. Morgen ist für mich der Start einer neuen Rallye mit besseren Bedingungen», hofft der 21malige Gesamtsieger und Tabellenführer Ogier auf eine Wende am Samstag.
«Ich habe wirklich den ganzen Tag stark gepusht. Am Nachmittag war es besser als am Morgen. Wir müssen gegen Ogier gut präpariert sein. Der gibt niemals auf», ergänzte Latvala. Letztlich aber konnte auch Ogier noch etwas Gutes finden: «So schlecht war der Tag auch nicht. Ich jedenfalls war mit meiner Leistung zufrieden.» «Ich bin vom Ergebnis richtig überrascht. Ich muss das alles erst einmal realisieren», meinte Meeke.
Hinter ihm aber hat sich ein heißer Kampf um den vierten Platz entwickelt. Diesen rettete mit einem Rückstand von 1:04,2 Minuten auf seinen VW-Partner Latvala Andreas Mikkelsen ins Tagesziel. Nur 1,2 Sekunden hinter ihm hat Mads Østberg im zweiten offiziellen Citroën DS3 WRC die Angriffsstellung für die zehn Entscheidungen am Samstag bezogen. 1,9 Sekunden aber ist er nur von Mikko Hirvonen im Ford Fiesta RS WRC getrennt.
«Ich bin mit meinen Leistungen und mit dem Tag zufrieden. Ich bin mir aber sicher, dass wir morgen einen tollen Kampf liefern werden. Die Fans sollen auch etwas für ihre Geld bekommen», äußerte sich der Tabellendritte Mikkelsen. «Das war stark heute. Wir hatten einen tollen Kampf mit Mikko und Mikkelsen», gab der WM-Vierte Østberg zu Protokoll. «Ich habe zwar heute einen Fehler gemacht, aber zum Glück mit nicht zu großen Auswirkungen», meinte Hirvonen.
Die WRC2-Wertung dominierte Ford mit verschiedenen Fiesta-Versionen. Die Führung schnappte sich der Einheimische Jari Ketomaa im R5, 42 Sekunden vor Karl Kruuda im S2000 und 4:29,6 Minuten vor Yazeed Al Rajhi im RRC.
Stand nach 13 von 26 Prüfungen:
1. Latvala/Anttila (FIN) VW Polo R WRC: 1:34:42,4 h.
2. Meeke/Nagle (GB/IRL) Citroën DS3 WRC: + 19,7 sec.
3. Ogier/Ingrassia (F) VW Polo R WRC: + 21,3
4. Mikkelsen/Floene (N) VW Polo R WRX: + 1:04,2 min.
5. Østberg/Andersson (N/S) Citroën DS3 WRC: + 1:05,4
6. Hirvonen/Lehtinen (FIN) Ford Fiesta RS WRC: + 1:07,3
7. Paddon/Kennard (NZ) Hyundai i20 WRC: + 2:11,6
8. Evans/Barritt (GB) Ford Fiesta RS WRC: + 2:39,4
9. Hänninen/Tuominen (FIN) Hyundai i20 WRC: + 2:51,1
10. Breen/Martin (IRL/GB) Ford Fiesta RS WRC: + 5:19,1