VW-Piloten jagen sich zu Bestzeiten
Zweite Bestzeit für Jari-Matti Latvala
Dem neunten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Deutschland fehlt der internationale Pepp. Der bisherige Freitag wird klar vom Seriensieger Volkswagen wie schon das ganze Jahr beherrscht. Etwas Würze bringt nur die Tatsache, dass sich die beiden Piloten Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala in den zwei offiziellen VW Polo R WRC zu Höchstleistungen treiben. Der WM-Zweite Jari-Matti setzte auf der fünften der sechs Tagesentscheidungen, dem zweiten Durchgang der neuen Prüfung «Waxweiler» seine zweite Bestmarke. Er war auf der 16,40 km langen Asphaltpiste in der Eifel aber nur eine Zehntelsekunde schneller als sein seit dem Start führender Teamkollege Sébastien Ogier, der bisher drei Bestzeiten markierte. Nach der vorletzten Freitag-Prüfung lag der Titelverteidiger 5,5 Sekunden vor Latvala.
«Ich bin recht glücklich. Ich fühle mich nun deutlich besser im Auto und habe Spaß am Fahren - dann kommen die Zeiten für gewöhnlich von ganz allein. Hoffentlich geht es so weiter», erklärte der fünffache Saisonsieger.
«Ich dachte, dass ich keine Chance haben würde, wenn Matsch auf der Straße ist. Aber als ich auf die saubereren Bereiche kam, war es wie auf einer Rennstrecke. Ich nutzte auf den letzten drei oder vier Kilometern die volle Breite der Strecke - dort konnte ich aufholen», meinte der dreimalige Saisonsieger Latvala.
Kris Meeke behauptete in Citroën DS3 WRC mit einem Rückstand seinen dritten Rang. «Ich muss mich noch etwas an die harten Reifen bei solchen Bedingungen gewöhnen. Da habe ich noch etwas Nachholbedarf», gestand Meeke, dem mit einem Abstand von 8,3 Sekunden als neuer Vierter Andreas Mikkelsen im dritten VW Polo R WRC folgte. Mit 1,5 Sekunden Abstand ist aber Dani Sordo im Hyundai i20 WRC sehr dicht an Mikkelsen dran.
Ein Sprung von P8 auf P6 machte der Vize-Champion Thierry Neuville im Hyundai i20 WRC. Der Vorjahreszweite robbt sich peu-à-peu nach vorne und hatte nach der vorletzten Tagesentscheidung einen Rückstand von 51,7 Sekunden auf Ogier.
Isolde Holderied fühlt sich bei der Jungfernfahrt im Toyota GT85 CS-R3 als Vowagen ziemlich wohl, von ein paar Kleinigkeiten abgesehen. «Wir haben die ganze Zeit ein Problem mit der Servilenkung. Ansonsten aber fühlt sich das Auto gut an. Wir haben jede Menge Spaß», meinte Holderied.
Stand nach der 5. von 18 Prüfungen:
1. Ogier/Ingrassia (F) VW Polo R WRC: 46:45,5 min.
2. Latvala/Anttila (FIN) VW Polo R WRC: + 5,5 sec.
3. Meeke/Nagle (GB/IRL) Citroën DS3 WRC: + 36,9
4. Mikkelsen/Floene (N) VW Polo R WRC: + 45,2
5. Sordo/Marti (E) Hyundai i20 WRC: + 46,7
6. Neuville/Gilsoul (B) Hyundai i20 WRC: + 51,7
7. Hirvonen/Lehtinen (FIN) Ford Fiesta RS WRC: + 53,4
8. Østberg/Andersson (N/S) Citroën DS3 WRC: + 55,5
9. Evans/Barritt (GB) Ford Fiesta RS WRC: + 59,1
10. Bouffier/Panseri (F) Hyundai i20 WRC: + 1:24,2 min.