Fahrer des Tages: Kris Meeke
Den Humor hat Kris Meeke jedenfalls nicht verloren. »Bei der Rallye Deutschland habe ich nur wenige hundert Meter geführt«, erinnerte der Citroën-Pilot an den dramatischen Verlauf des Sonntags beim deutschen WM-Lauf. »Hier habe ich es immerhin schon über drei Wertungsprüfungen geschafft.«
Der 35 Jahre alte Nordire nutzte dabei den Vorteil seiner späten Startposition eiskalt aus. »Wenn man als Achter losfährt, sollte man eine Schotter-Rallye am Ende des Tages anführen«, meinte er. Das gelang zwar nicht ganz. Auf den beiden Durchgängen über die nur 1,6 Kilometer kurze Super-WP zum Abschluss des Tages zogen gleich alle drei VW-Piloten doch noch vorbei.
Pech für Meeke: Der Veranstalter hatte die WP kurz vor dem Start gewässert, um Staubbildung zu unterdrücken. Während bei dem Citroën-Piloten die Strecke stellenweise noch feucht und damit rutschig war, konnte das später startende VW-Trio im Trocknen fahren. Ironischerweise fing es kurz nach den Runden der Werksfahrer heftig an zu regnen.
Doch das ärgerte Meeke nicht sonderlich. »Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala fahren um die Weltmeisterschaft. Auch Andreas Mikkelsen zeigt eine starke Leistung. Die attackieren wie verrückt. Ich bin mit einer anderen Strategie unterwegs. Ich muss nur mein Tempo von Rallye zu Rallye steigern.«
Im teaminternen Duell mit Mads Östberg hat Meeke seit einigen Rallyes die Nase vorne. Der Norweger ist nach der ersten Etappe nur Siebter und bleibt damit auch in Australien erneut deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Die Erinnerung an 2013, als er eine mögliche Podiumsplatzierung auf der 50-Kilometer-WP Nambucca in den australischen Busch warf, hat Meeke angeblich verarbeitet. Er sieht sich nicht unter besonderem Druck. »Für mich war es wichtig, am Samstag die beste Startposition zu haben.« Und die wurde nach WP 6 festgelegt, als Meeke noch in Führung lag. » Alles Weitere wird sich ergeben.«