Rallye Schweden Historic: Hattrick für Petter Solberg
Ein Sieg ist ein Sieg. «Ich bin wieder Rallyefahrer, und es fühlte sich phantastisch an», jubelte Petter Solberg, nachdem er zum dritten Mal in Folge den historischen Teil der Rallye Schweden gewonnen hatte.
Wenn’s nur um den Spaß geht, heuert Solberg gerne Gattin Pernilla als Beifahrerin an. Der erst 13 Jahre alte gemeinsame Sohn Oliver hatte bei einer gemeinsamen Test-Rallye doch noch zu viele Probleme mit dem Vorlesen des Aufschriebs. Jedenfalls setzte der Weltmeister von 2003 im Ford Escort BDA von 1975 auf allen acht Wertungsprüfungen die Bestzeit. Im Ziel betrug der Vorsprung des Paares über drei Minuten, immerhin vor einem Audi Quattro.
Interessanterweise wird Solbergs Oldtimer von dem Mann gebaut, mit dem er vor genau zehn Jahren im Subaru Impreza WRC bei der «richtigen» Rallye Schweden ganz oben auf dem Treppchen stand. Ex-Beifahrer Phil Mills zählt mit seiner Firma Viking Motorsport inzwischen zu den ersten Adressen, wenn’s um historische Escort geht.
Solberg, amtierender Rallycross-Weltmeister, hat das Gasgeben auch auf Wertungsprüfungen noch nicht verlernt. Genauso wenig, wie das gelegentliche Frisieren der eigenen Leistung. «Wir waren auf manchen Prüfungen schneller als WRC2-Piloten», behauptete «Mr. Hollywood» nach der Zielankunft.
Mag sein, kann sich aber nur auf WRC2-Piloten mit Problemen beziehen. Im WM-Feld wäre der norwegische Escort-Treter jeweils zwischen Rang 25 und 35 gewertet worden. Also etwa auf dem Niveau von Emil Bergkvist, dem Sieger des deutschen Opel Adam Markenpokals. Was für ein 40 Jahre altes Auto mit Heckantrieb aber auch nicht so schlecht ist.