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Argentinien - Ogier: «Tag verlief nicht optimal»

Von Toni Hoffmann
Volkswagen Duo Latvala/Anttila verkürzen Abstand zu Spitze um rund 20 Sekunden, Mikkelsen/Floene und Ogier/Ingrassia glänzen beim Comeback mit Top-Zeiten,.

Weiter auf Podiumskurs: Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) haben Platz drei bei der Rallye Argentinien verteidigt und dabei den Rückstand zur Spitze verkürzt. Vor dem Abschlusstag beim vierten Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) rangiert das Volkswagen Duo 1.03,7 Minuten hinter den Gesamtführenden Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL, Citroën) und 25,1 Sekunden hinter Mads Østberg/Jonas Andersson (N/S, Citroën). Auch der dritte Tag in Argentinien wurde von extrem Material-fordernden Bedingungen geprägt und die Top-Teams mussten den rauen und ausgewaschenen Pisten erneut Tribut zollen.

Bei ihrem Comeback unter Rallye-2-Reglement glänzten vor allem Andreas Mikkelsen/Ola Floene (N/N) und setzten im Polo R WRC drei von vier möglichen Bestzeiten – darunter auf einer später unterbrochenen Wertungsprüfung. Eine weitere ging an ihre Teamkollegen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), die nach einem Rückschlag am Freitag wie Mikkelsen/Fløene unter Rallye-2-Reglement zurückkehrten. Sie lernten jedoch erneut die Härte der Rallye Argentinien kennen und kämpften mit einer ausgefallenen Servolenkung – ausgerechnet auf der mit 42,5 Kilometer längsten und gleichzeitig erbarmungslostesten Sonderprüfung des Tages. Nach ihren Rückschlägen vom Freitag liegen Mikkelsen/Fløene und Ogier/Ingrassia im Gesamtklassement weit zurück und setzen ihre Hoffnung nun auf die sogenannte Powerstage am Sonntag, in der Punkte für die drei Zeitschnellsten vergeben werden. Den Abschluss der Rallye Argentinien bildet eine wahre Ikone im WM-Zirkus: Die 16,32 Kilometer lange WP «El Cóndor» mit ihren schmalen Pfaden zwischen riesigen Felsen wird am Sonntag zweimal absolviert.

Stimmen, 03. Tag Rallye Argentinien

Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #1
«Aus sportlicher Sicht verlief auch dieser Tag für Julien und mich nicht wirklich optimal. Am Morgen war es windstill und deshalb hatte ich – wie wohl alle Fahrer – etwas mit den dichten Staubwolken des Vorherfahrenden zu kämpfen. Und beim zweiten Durchgang ist meine Servolenkung ausgefallen, wodurch keine guten Zeiten mehr möglich waren. Besonders dann, wenn man auf einer über 40 Kilometer langen Prüfung unterwegs ist, die zudem äußerst kurvig und anspruchsvoll ist. Vielleicht sind am Schlusstag noch Punkte bei der Powerstage möglich. Aber das wird sicher nicht einfach.»

Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #2
«Auch heute waren die Bedingungen von Beginn an extrem schwierig und wir hatten bei einem Ausrutscher in der achten Wertungsprüfung auch ein wenig Glück auf unserer Seite. Danach habe ich den Rhythmus nicht mehr richtig gefunden und etwas Zeit liegen gelassen. Am Nachmittag lief es dann wieder sehr gut und ich habe wieder Zeit gutgemacht. Morgen steht noch zweimal ‚El Cóndor‘ auf dem Programm. Diese Prüfung kenne sehr ich gut und vielleicht gelingt es mir ja, noch einmal Druck auf die beiden Führenden auszuüben.»

Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9
«Heute habe ich die Wertungsprüfungen genossen, vor allem die beiden Prüfungen von Capilla del Monte nach San Marcos. Hier gab es von allem etwas: Schnelle Abschnitte, technisch anspruchsvolle Passagen, Wasserdurchfahrten. Wenn man das nötige Selbstvertrauen hat, ist man schnell. Deswegen freue ich mich, diese Prüfung zweimal gewonnen zu haben. Schade, dass wir gestern die Chance eingebüßt haben, mit um den Sieg zu kämpfen. Deshalb hat sich der Plan geändert. Möglichst viele Punkte in der Powerstage zu holen ist morgen mein Ziel. Dort werden wir attackieren.»

Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor
«Die Rallye Argentinien bleibt weiter hart und fordernd – sowohl für Fahrer und Beifahrer als auch für das gesamte Team. Die extrem ausgewaschenen Wertungsprüfungen erfordern eine konzentrierte und kalkulierte Fahrweise. Jari-Matti Latvala hat im ersten Durchgang ein wohldosiertes Tempo angeschlagen und im zweiten noch einmal attackiert. Insgesamt sind die Top drei enger zusammengerückt und es ist noch alles möglich. Andreas Mikkelsen und Sébastien Ogier haben gezeigt, wie schnell der Polo R WRC auch unter diesen extremen Bedingungen ist und haben sich mit ihren Bestzeiten Selbstvertrauen für die Powerstage morgen geholt. Soviel ist klar: Wir sind bereit für den Show-down am Sonntag.»

Und da waren dann noch ...

.. die Bestzeiten 376, 377, 378 und 379 für Volkswagen seit dem Einstieg mit dem Polo R WRC in die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Insgesamt 552 Sonderprüfungen gingen Ogier, Latvala und Mikkelsen mit dem World Rally Car an. Daraus ergibt sich eine Bestzeit-Quote von rund 69 Prozent.

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