Rallye Polen: Falsche Reifenwahl bremst Armin Kremer
Armin Kremer (Skoda) geht als Fünfter der WRC2-Wertung in die Abschlussetappe am Sonntag
«Ich hätte den Jungs von Pirelli vertrauen sollen», ärgerte sich Armin Kremer beim Mittagsservice am Samstag. Die Reifen-Spezialisten hatten dem Deutschen im privaten Skoda für die Vormittagsschleife zu weichen Reifen geraten. Das schien ihm angesichts von 25 Grad schon um 8 Uhr morgens dann doch etwas gewagt. Kremer ließ stattdessen harte Reifen aufziehen – «eindeutig die falsche Wahl».
Prompt zog der Finne Jari Ketomaa (Ford) vorbei, Kremer und Beifahrer Pirmin Winklhofer kamen auf Zwischenrang fünf in der WRC2-Kategorie zum Mittagessen. Diesen Platz konnten sie am Nachmittag verteidigen.
Größtes Problem war ?am Abend der in der windstillen Luft hängende Staub. Während für die Topfahrer an der Spitze der Startabstand auf drei Minuten verlängert wurde, mussten die WRC2-Piloten weiterhin nur durch zwei Minuten getrennt auf die Strecke. «Überall wo Bäume standen, war die Sicht gleich Null. Du kommst im fünften Gang auf eine Kuppe zu und springst ins Nichts», beschrieb Kremer.
Esapekka Lappi berichtete sogar, dass er an einigen Stellen in den dritten Gang heruntergeschaltet hatte, weil er sich nicht sicher war, wo die Piste weiterführte. Was den Finnen im Werks-Skoda nicht daran hinderte, die WRC2-Führung gegen den anstürmenden Teamkollegen Pontus Tidemand zu verteidigen. Immerhin konnte der Schwede seinen Rückstand auf rund 38 Sekunden leicht verringern. Karl Kruuda (Citroën) ist weiterhin Dritter, nach 17 Wertungsprüfungen liegt der Este allerdings bereits über zwei Minuten zurück.